28.07.2020 – Berlin

DSD fördert Fassadeninstandsetzung der früheren Glaubenskirche in Berlin

Ehemalige Glaubenskirche und heutige Kirche St. Antonius und St. Shenouda in Berlin-Lichtenberg © Claus Boeckh, DSD

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Ehemalige Glaubenskirche und heutige Kirche St. Antonius und St. Shenouda in Berlin-Lichtenberg © Claus Boeckh, DSD

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Außergewöhnlicher Kirchenbau des frühen 20. Jahrhunderts

Für die Instandsetzung der Westfassade der ehemaligen Glaubenskirche und heutigen Kirche St. Antonius und St. Shenouda in Berlin-Lichtenberg stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) weitere 30.000 Euro zur Verfügung. Damit leistet die in Bonn ansässige spendensammelnde Denkmalschutzstiftung einen Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe, um diese wichtigen Arbeitsplätze erhalten zu helfen. St. Antonius und St. Shenouda ist ein architektonisch außergewöhnlicher Kirchenbau des frühen 20. Jahrhunderts. Er gehört zu den 200 Objekten, die die private DSD dank zahlreicher Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Berlin fördern konnte.

Die am Roedeliusplatz in Lichtenberg gelegene zweischiffige, nach Norden ausgerichtete Hallenkirche entstand zwischen 1903 und 1905 als Glaubenskirche nach Entwürfen von Ludwig Tiedemann und Robert Leibnitz. In ihren Formen lehnt sich die 1200 Sitzplätze große Kirche an die späte Backsteingotik an. Durch unter hölzernen Emporen beidseitig überdachte, zum Kirchenschiff hin geöffnete Kapellenbauten wird die Kirche vierschiffig.

Das äußere Erscheinungsbild des symmetrischen Kirchenbaus prägt insbesondere der mächtige Südturm. Im oberen Bereich schließen das 61 Meter hohe Bauwerk zwei Zwillingstürme mit Helm ab. Zudem flankieren ihn zwei zylindrische Treppentürme mit Zeltdach. In der Mitte davor erhebt sich die Taufkapelle. Im Norden begrenzen zwei quadratische Treppentürme mit Pyramidendach die Chorfront.

Der Innenraum des Gotteshauses ist bis heute weitgehend original erhalten. Zur Ausstattung aus der Bauzeit gehören der Fußboden, das Gestühl, die Geländer der Orgel- und Seitenemporen sowie der Altar mit Schnitzreliefs des Wernigeroder Holzbildhauers Gustav Kuntzsch. Taufstein und Kanzel stammen von dem Berliner Künstler Gustav Stein. Die erst jüngst hinzugekommene Ikonostase mit drei Türöffnungen wurde in Ägypten gefertigt. Die ikonengeschmückte Wand trennt den Altarraum vom übrigen Kirchenschiff