24.07.2017 – Nordrhein-Westfalen

DSD fördert in Wuppertal die Restaurierung historischer Bibliotheksfenster

Ort der Bildung und der Muße

Kurzfassung: Elisabeth Janssen, Ortskuratorin Meerbusch der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, überbringt am Donnerstag, den 27. Juli um 11.00 Uhr im Beisein von Bodo Kemper von WestLotto einen symbolischen Fördervertrag über 100.000 Euro für die Stadtbibliothek in Wuppertal-Elberfeld, Kolpingstraße 8. Mit dieser von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bereits im Juni zugesicherten Fördersumme sollen die historischen Fenster der Bibliothek restauriert werden. Damit ist die Wuppertaler Bibliothek, deren Erbauungszeit auf das Jahr 1929 zurückgeht, eines von über 410 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Langfassung: Elisabeth Janssen, Ortskuratorin Meerbusch der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, überbringt am Donnerstag, den 27. Juli um 11.00 Uhr im Beisein von Bodo Kemper von WestLotto bei einem Pressetermin vor Ort einen symbolischen Fördervertrag über 100.000 Euro für die Stadtbibliothek in Wuppertal-Elberfeld an Michael Neumann vom Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal. Mit dieser von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bereits im Juni vertraglich zugesicherten Fördersumme sollen die historischen Fenster der Bibliothek restauriert werden. Die Bibliothek aus dem Jahr 1929 gilt als besonderer expressionistischer Bau, der innen wie außen weitgehend unverändert erhalten ist. Bemerkenswert ist auch, dass das Gebäude von vornherein als Bibliothek errichtet wurde und bis heute als solche genutzt wird.

In Wuppertal entfaltete sich das Bibliothekswesen ab der Mitte des 19. Jahrhunderts, als in den Rathäusern Bibliotheksräume mit öffentlichen Büchersammlungen eingerichtet wurden. Um dem wachsenden Lesebedürfnis der Bürger gerecht zu werden, eröffnete man um 1900 eigene Büchereien.

Mit der kommunalen Neuordnung der Gemeinden Barmen, Elberfeld, Beyenburg, Cronenberg, Ronsdorf und Vohwinkel, durch die Wuppertal zur Großstadt wurde, wurde die von 1927 bis 1929 errichtete Bibliothek am westlichen Rand der Innenstadt von Elberfeld zur Stadt- und Zentralbibliothek. Ein kontinuierlich wachsender Publikumsverkehr machte  zwischen 1970 und 1980 bereits Erweiterungsbauten notwendig.

Das Elberfelder Bibliotheksgebäude ist ein zweiflügeliger, dreigeschossiger Massivbau aus verputztem Ziegelmauerwerk mit ausgebautem Walm- und Satteldach. Der Natursteinsockel besteht aus Muschelkalk. Die Fassade wird durch profilierte Gewände der im Erdgeschoss als Hochrechteckfenster und im Obergeschoss als Vorhangfenster ausgeführten Fenster sowie durch runde Kopfreliefs über dem ersten Obergeschoss geprägt. Zu betreten ist die Bibliothek über den in der Mitte gelegenen aufwändig gestalteten Haupteingang, den pfeilerartige Wandvorlagen flankieren. Auf den Wandvorlagen stehen zwei vollplastische, lebensgroße Plastiken, die Dichtung und Wissen symbolisieren. In der Türlaibung befinden sich insgesamt acht Tierreliefs, die fabelartig menschliche Charakterzüge versinnbildlichen. Die Steinarbeiten stammen von dem Düsseldorfer Bildhauer Leopold Fleischhacker.

Damit ist die Wuppertaler Bibliothek eines von über 410 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.