Den niedersächsischen Kurort Bad Bentheim nahe der Grenze zu den Niederlanden beherrscht eine im 10. Jahrhundert auf dem letzten Ausläufer des Teutoburger Walds errichtete Höhenburg. Im Ort unterhalb der Burg befindet sich die reformierte Kirche.
Errichtet wurde der heutige Kirchenbau von 1694 bis 1696. Ein gotischer Vorgängerbau aus dem 14. Jahrhundert wurde 1592 abgebrochen, von ihm sind Reste in der Nordostecke des Barockbaus erhalten. Auch der Abendmahlstisch des 16. Jahrhunderts stammt aus dem Vorgängerbau. Die Ostempore von 1790 trägt seit 1887 eine Rohlfing-Orgel, Westempore und Fürstenloge kamen 1912 hinzu.
Zum Objekt:
Es handelt sich um einen stattlichen, einschiffigen Sandsteinbau mit aufgesatteltem Ostturm. Die Fassaden gliedern Pilaster und Friese, den gestaffelten Westgiebel zieren Sphären. Den Ostturm bekrönt eine barocke Haube mit offener Laterne. Schiff- und Turmdach sind schiefergedeckt. Maßwerkfenster belichten das Innere.