15.06.2018 – Bremen

DSD fördert Rablinghauser Kirche

Typisch calvinistischer Kirchenbau

Am Montag, den 18. Juni 2018 um 11.00 Uhr überbringt Sabine Kallmann vom Ortskuratorium Bremen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) einen symbolischen Fördervertrag über 24.000 Euro für die Restaurierung der Friedhofsmauer der Rablinghauser Kirche in Bremen. Der Vertrag wurde möglich durch die Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist.

Der schlichte Barockbau, der zusammen mit dem Friedhof und der Umfassungsmauer ein schönes Denkmalensemble abgibt, befindet sich im nordwestlich der Bremer Innenstadt gelegenen Stadtteil Rablinghausen in einem Wohngebiet unweit der Weser.

Die Kirche wurde im Auftrag der calvinistischen Gemeinde in den Jahren 1748 bis 1750 von dem Stadtbaumeister Grütter und dem Ratszimmermeister Ficke errichtet. Um 1913 erhielt der Friedhof die heutige Backsteinmauer. Im Zweiten Weltkrieg brannte die Kirche aus und wurde danach behutsam wiederhergestellt.

Die barocke, querrechteckige Saalkirche wird von einem hohen Walmdach gedeckt, das von einem kupfernen, achteckigen Dachreiter bekrönt wird. Der Baukörper wird durch schlichte Wandvorlagen gegliedert. Die Segmentbogenfenster kontrastieren mit dem rötlichen Backstein. Zwei Zugänge liegen an der Nordseite unterhalb der äußeren Fenster.

Die Friedhofsmauer wurde in Form und Material auf den Kirchenbau abgestimmt. Pylonen wechseln sich mit kurzen Mauerabschnitten ab, die mit einem deutschen Band verziert sind.

Der Bremer Rat vertrat zur Erbauungszeit der Kirche die reformierte Lehre Calvins. Der Bau weist daher – typisch für calvinistische Bauten – eine betont schlichte, heute weiß gefasste Ausstattung auf. Die Kanzel befindet sich an der südlichen Längswand, an der westlichen Querwand befindet sich die Orgelempore.

Die Rablinghauser Kirche gehört zu den 18 Denkmalen, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein im Bundesland Bremen fördern konnte.