06.09.2016 – Niedersachsen

DSD fördert Rittergut Wedesbüttel

Sanierung der Fachwerkkonstruktion geht weiter

Kurzfassung: Bei einem Ortstermin am 8. September  2016  um 14.00 Uhr informieren sich Martina Wolff vom Ortskuratorium Hannover und Herbert John von Lotto Niedersachsen bei Ott-Heinrich von Knobelsdorff über den Beginn des 3. Bauabschnitts bei der Fachwerksanierung des Haupthauses von Gut Wedesbüttel in Meine. Ende  2015 konnte die DSD für die diesjährigen Arbeiten an der Fachwerkkonstruktion insgesamt 20.000 Euro zusagen. Möglich wurde dies dank der Mittel der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist. Die Gutsanlage gehört damit zu den über 330 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.

Langfassung: Bei einem Ortstermin am 8. September  2016  um 14.00 Uhr informieren sich Martina Wolff vom Ortskuratorium Hannover und Herbert John von Lotto Niedersachsen bei Ott-Heinrich von Knobelsdorff über den Beginn des 3. Bauabschnitts bei der Fachwerksanierung des Haupthauses von Gut Wedesbüttel in Meine. Mit gleich zwei Förderverträgen konnte die DSD Ende  2015 für die Arbeiten an der Fachwerkkonstruktion insgesamt 20.000 Euro zusagen. Möglich wurde dies dank der Mittel der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist. Weitere Hilfe kommt vom Land und durch EU-Mittel.

Bei der Sanierung der Fachwerkaußenfassaden der  Süd- und Ostseite ging es insbesondere um  die Zimmererarbeiten. Dabei wurden die Stützenfußpunkte und Deckenbalkenköpfe überarbeitet,  Schwellenhölzer  in Altholz ersetzt, Gefache instand gesetzt und die Querwände gesichert.

Auf dem Terrain der mittelalterlichen Burgstelle von Wedesbüttel gelegen, wurde ab 1651 unter der neuen Lehnsherrschaft der Familie Grote das Rittergut neu aufgebaut. Neben der Kapelle geht auch das sogenannte Forsthaus, das heutige Haupthaus des Rittergutes  auf diese Bauphase zurück. Für den Kernbau ist das Jahr 1654 dendrochronologisch nachgewiesen.

Das Haupthaus des Rittergutes Wedesbüttel ist ein zweigeschossiges Fachwerkgebäude mit Backsteinausfachungen und weißen Kreuzstockfenstern. Die elf Achsen werden von einem hohen Satteldach mit roten Pfannen gedeckt. Das im gebundenen System errichtete Kernbaugefüge ist zum überwiegenden Teil aus zweitverwendeten Eichenhölzern gezimmert. Durch Holzschädlinge und Pilze ist es zu Schäden an den Grundschwellen des Fachwerks und der Gründung gekommen. Zudem gefährden Setzungen und herausdrückende Gefache die Konstruktion des Bauwerks.

Die ebenfalls aus der ursprünglichen Burganlage stammende spätgotische Gutskapelle des Rittergutes ist ein kleiner Saalbau mit eingezogenem Chor aus Bruchsteinmauerwerk mit unregelmäßiger Eckquaderung. Im Westen wird das kleine Gotteshaus von einem sechseckigen barocken Dachreiter aus dem Jahr 1654 bekrönt. Vermutlich bereits im 15. Jahrhundert erbaut, dient die Kapelle als Erbbegräbnis für die Familie Grote. Im Gruftanbau liegen drei Steinsärge der Freiherrn Grote. Die Familie konnte die Gutskapelle bereits 2008 restaurieren. Die DSD beteiligte sich damals an der denkmalgerechten Reparatur der Fenster.

Die Gutsanlage gehört zu den über 330 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte. Mit ihren Fördermitteln will  die private Denkmalschutz-Stiftung gerade auch private Eigentümer und Vereine in ihrem Engagement unterstützen. Zu den Förderprojekten der Stiftung im Landkreis Gifhorn gehören auch das Kavalierhaus und das Höfersche Haus in Gifhorn, Haus Kreyenberg in Wittingen und die Burg Brome sowie das Heinrich-Tessenow-Haus in Steinhorst.