08.12.2016 – Sachsen-Anhalt

DSD fördert St. Aegidii in Quedlinburg

Dank eines Nachlasses

Dank eines zweckgebundenen Nachlasses kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Restaurierung des Maßwerkfensters Nord 3 und die Instandsetzung der Ecklisene am Nordturm und des Daches über dem Mausoleum der St. Aegidiikirche in Quedlinburg tatkräftig unterstützen. Den Fördervertrag in Höhe von 23.000 Euro erhält Kirchmeister Frank Mente in diesen Tagen. Damit gehört St. Aegidii zu den über 550 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden, Erträgen aus Treuhandstiftungen, Nachlässen und dank der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.

Die Aegidiikirche besitzt wegen ihrer Ausstattung überregionale Bedeutung. Das Gotteshaus liegt am Nordrand der Quedlinburger Altstadt und diente einst als Pfarrkirche des später eingemeindeten Dorfes Nördlingen. Erstmals 1179 erwähnt, ist das in seiner jetzigen Gestalt aus dem 13. Jahrhundert stammende Gebäude die älteste Stadtkirche Quedlinburgs.

Die spätgotische dreischiffige Hallenkirche verlor den nördlichen der beiden Doppeltürme 1643 durch Blitzschlag. Bewahrt blieb über die Zeiten ein gotischer Flügelaltar mit einer Marienkrönung aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die Glasmalerei im Fenster hinter dem Altar aus gleicher Zeit – und damit die älteste der Stadt – zeigt den gekreuzigten Heiland mit der Gottesmutter und Maria Magdalena. Die barock geprägte Inneneinrichtung mit einem außergewöhnlichen Kastengestühl stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts.