10.08.2020 – Mecklenburg-Vorpommern

DSD fördert St. Nicolai in Gützkow

St. Nicolai in Gützkow © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert

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Mauerwerk von St. Nicolai in Gützkow © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert

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Maurerarbeiten zum Erhalt der Kirche

Die Maurerarbeiten an der St. Nicolaikirche in Gützkow unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr dank einer zweckgebundenen Spende mit 30.000 Euro. Auf diese Weise leistet die spendensammelnde DSD ihren Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe, um diese wichtigen Arbeitsplätze erhalten zu helfen. St. Nicolai gehört zu den über 550 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Mecklenburg-Vorpommern fördern konnte.

Bischof Otto von Bamberg weihte 1128 in Gützkow an der Stelle eines heidnischen Tempels eine Kirche. Doch eine erste urkundliche Erwähnung findet sich erst für die nachfolgende Feldsteinkirche 1241. Der Feldsteinbau besaß einen quadratischen Chor und eine im Westturm befindliche Sakristei. Das Gewölbe im Mittelschiff musste im 15. Jahrhundert abgestützt werden, die Schiffswände wurden verändert.

Ein Stadtbrand beschädigte das Gotteshaus 1729 sehr, auch wenn Seitenmauer, Gewölbe und Giebel stehenblieben. Die daraufhin neu errichtete Kirche wurde in den 1880er Jahren umfangreich restauriert und teilweise erneuert. Portale, Schiffsfenster, Strebepfeiler und die Veränderungen am Turm datieren aus dieser Zeit, ebenso wie Kanzel, Altar, Taufstein und Gestühl.

Im Chorraum befinden sich spitzbogige Fenster. Im Osten sind in den Fenstern Otto von Bamberg, Christus und der Namenspatron der Kirche, der heilige Nikolaus, dargestellt. Im nördlichen Chorfenster ist Martin Luther und in den beiden südlichen die Apostel Paulus und Petrus zu sehen.

Die Kirche hat eine Buchholz-Orgel aus dem Jahr 1831, die 1915 umgebaut und 1965 klanglich umgestaltet wurde. Von 1998 bis 2000 wurde die Orgel komplett restauriert. In den 1990er Jahren erfolgten umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen am ganzen Kirchenbau.