24.05.2019 – Niedersachsen

DSD fördert Wassermühle in Luhmühlen

Die viereinhalb Meter messenden Mühlenräder im Mühlenstau werden restauriert

Am Dienstag, den 28. Mai 2019 um 11.00 Uhr überbringt bei einem Pressetermin vor Ort Professor Dr. Paul Georg Lankisch, Ortskurator Lüneburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Dr. Petra-Kristin Bonitz von Lotto Niedersachsen einen symbolischen Fördervertrag über 25.000 Euro für die Restaurierung des rechten Wasserrades der Wassermühle im Mühlenweg 12 in 21376 Salzhausen-Luhmühlen an Denkmaleigentümerin Katja Hüttmann.

Die eindrucksvolle Mühlenanlage mit zwei parallel stehenden Wasserrädern gehört zu den über 400 Projekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.

Der kleine Ort Luhmühlen wurde 1764 auf dem Vorwerk der alten Luhemühle gegründet. Der heute als Seminarstätte genutzte, malerische Mühlenhof im Norden der Lüneburger Heide zwischen Winsen und Lüneburg befindet sich an einer Schleife des kleinen Flusses Luhe. Der Mühlenstandort ist seit dem Mittelalter belegt. Bis in die 1930er Jahre wurde die Mühle betrieben. Seit der Mühlenhof vor wenigen Jahren einer neuen Nutzung zugeführt wurde, wird auch der ruinöse Mühlenstau mit seinen Wasserrädern behutsam instandgesetzt.

Ursprünglich gehörte die Mühle zum Fronhof Salzhausen und war später ein Erbzinsgut. Im Dreißigjährigen Krieg wurden die Gebäude fast vollständig zerstört. Laut einer Bestandsaufnahme aus dem Jahr 1745 wurde 1739 ein neues Mühlengebäude an das Mühlenhaus angebaut. Ein zur Anlage gehörendes Backhaus brannte 1790 ab. Die heutigen Gebäude stammen weitgehend aus dem 19. Jahrhundert.

Direkt neben der Brücke, die über die Luhe auf den Mühlenhof führt, trieben einst zwei Mühlräder die Anlagen in den zu beiden Seiten des Flusses stehenden Mühlengebäuden an. Die breiten Mühlräder messen etwa viereinhalb Meter im Durchmesser und sind in ein hölzernes Gestell im Mühlenstau eingespannt. Sie bestehen aus einem Wasserarmrad aus Eichenholz und einem umlaufenden Kranz aus blechernen Wasserschaufeln. Die nördliche Mühle diente zuletzt als Schrotmühle Bei den Mühlengebäuden handelt es sich um einfache Fachwerkbauten mit Backsteinausfachungen und Satteldächern.