Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt auch in diesem Jahr dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 30.000 Euro für die Sanierung der Fliesen im Schwimmbad des Diakonissen-Mutterhauses in Elbingerode zur Verfügung. Bereits im vergangenen Jahr unterstützte die DSD die Sanierung der Fassade und der Terrasse des Wintergartens mit der gleichen Summe. Das zu Beginn der 1930er Jahre errichtete Anwesen gehört zu den über 610 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte. Im Diakonissen-Mutterhaus Neuvandsburg in Elbingerode lassen sich die Ideen des Neuen Bauens aus der Bauhaus-Zeit an unzähligen Details erkennen.
Mit dem Mutterhaus entstand zu Beginn der 1930er Jahre in der kleinen Harz-Gemeinde ein hochmoderner Neubau, der noch heute als ein Meisterwerk des Neuen Bauens gilt. Aufgrund der komplexen architektonischen Lösung, des sehr eigenständigen Stils und der besonderen Überlieferungsqualität handelt es sich beim Diakonissen-Mutterhaus Neuvandsburg in Elbingerode um ein national bedeutendes Zeugnis der Klassischen Moderne.
Zum Objekt:
Nordwestlich der Stadt Elbingerode befindet sich am Waldrand das Mutterhaus der Diakonissen Neuvandsburg. Das Hauptgebäude wurde zwischen 1932 und 1934 in der Formensprache des Neuen Bauens von dem Architekten Godehardt Schwethelm aus Erfurt über einem annähernd L-förmigen Grundriss als fünfgeschossiger Stahlskelettbau mit Spaltklinkerverblendung und sehr flachem Walmdach errichtet. An die Rückseite ist ein Treppenturm gesetzt. Der Eingangsbereich wird mit farbigen Klinkern und dynamischen Formen optisch hervorgehoben. Den Seitenflügel hat man in gleicher Konstruktion erbaut. Mit zwei vorgesetzten Rundbauten erschließt sich der Zugang zum Kirchensaal über einen ebenfalls gerundeten Balkon und eine Freitreppe. Direkt unter dem Kirchensaal befindet sich ein Schwimmbad.