23.06.2021 – Berlin

DSD fördert Wohnanlage in der Tankredstraße in Berlin-Schöneberg

Schaufensteranlagen werden wiederhergestellt

20.000 Euro stellt die in Bonn ansässige Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale für die Instandsetzung der beiden Schaufensteranlagen in den denkmalgeschützten Wohnbauten in der Tankredstraße 11-15 in Berlin-Schöneberg bereit. Die Bauten gehören zu den 200 Objekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Berlin fördern konnte.

Die Siedlung "Attilahöhe" des Berliner Spar- und Bauvereins wurde zwischen 1928 und 1930 errichtet. Sie besteht aus fünf Baublöcken, von denen vier unter Denkmalschutz stehen. Das städtebauliche Konzept stammt von Bruno Taut und Franz Hoffmann. Die Architekten gaben der Tankredstraße einen bogenförmig gebrochenen Verlauf und ließen die Wittekindstraße vor einem dominanten Kopfbau, dem Wasch- und Heizhaus, enden. Zusammen mit den spitz zulaufenden Seitenstraßen entstand so ein rautenförmiger Baublock. Die Bauten bestimmen sachlich-funktionalistische und klare Linien mit schlichten Wandflächen.

Das viergeschossige Gemeinschaftswaschhaus mit der Heizzentrale, einem Kindergarten und Wohnungen steht am höchsten Punkt des zum Teltowkanal abfallenden Geländes und überragt die übrige Bebauung. Zwei Laden- und Genossenschaftslokale im Erdgeschoss haben die Architekten durch große, rechteckige Glaswände transparent gestaltet. Die Stahl-Glas-Konstruktionen stehen schaufensterartig wie zwei Risalite zentral an der viergeschossigen Vorderfassade des Wohnblocks.

Die Stahl-Glaskonstruktionen der Fassadenpartien wurden während der gut 90-jährigen Nutzung stark verändert. Der Sockel wurde erhöht, Schaufenster partiell mit Mauerwerk geschlossen und teilweise neue Türen eingefügt. Ebenso hat man die Farbbeschichtung der Stahl-Glaskonstruktionen mehrfach variiert. Doch im Gebäudeinneren blieben die ursprünglichen Treppenhäuser mit Bodenbelägen, Treppengeländern und Wohnungseingangstüren beibehalten.