22.08.2016 – Schleswig-Holstein

DSD förderte die Restaurierung der Bleiglasfenster in der Heiligen-Geist-Kirche in Barmstedt

Romantisches Kirchlein im Grünen

Kurzfassung: Der Wiedereinbau der restaurierten Bleiglasfenster in der Heiligen-Geist-Kirche in Barmstedt ist am 24. August 2016 um 11.00 Uhr Anlass für einen Ortstermin von Johann Behringer, Ortskurator Hamburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), bei Pfarrer Klaus-Dieter Piepenburg. Die Stiftung hatte dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär sie seit 1991 ist, 30.000 Euro für die Instandsetzung der Fenster zur Verfügung stellen können. Mit dem Wiedereinbau ist die Instandsetzung des Innenraums einen wichtigen Schritt vorangekommen. Die Heiligen-Geist-Kirche gehört zu den über 170 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte. 

Langfassung: Der Wiedereinbau der restaurierten Bleiglasfenster in der Heiligen-Geist-Kirche in Barmstedt im Landkreis Pinneberg ist am 24. August 2016 um 11.00 Uhr Anlass für einen Ortstermin von Johann Behringer, Ortskurator Hamburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) bei Pfarrer Klaus-Dieter Piepenburg. Die Stiftung hatte dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär sie seit 1991 ist, 30.000 Euro für die Instandsetzung der Fenster zur Verfügung stellen können. Mit dem Wiedereinbau ist die Instandsetzung des Innenraums, die auch mit erheblichen Mitteln vom Kirchenkreis unterstützt wird, einen wichtigen und sichtbaren Schritt vorangekommen.

Die Heiligen-Geist-Kirche in Barmstedt, nordöstlich von Elmshorn, liegt mitten im Ort auf der sogenannten Kircheninsel und ist umgeben von einer kleinen Grünanlage.  Das bereits 1140 erwähnte Kirchspiel besaß nachweislich eine einschiffige Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert, die sogenannte St. Margarethenkirche. Davon ist der runde Westturm als Turm der heutigen Heiligen-Geist-Kirche erhalten. Er wurde in den 1840er Jahren mit Backstein ummantelt und 1952 erneuert. Der schlanke Helm wurde früher im Volksmund auch als Schusterahle bezeichnet, was auf die alte Funktion Barmstedts als Schusterstadt verweist.

Die alte Margarethenkirche wurde im Laufe der Jahrhunderte für die wachsende Gemeinde zu klein, so dass 1717 bis 1718 durch Johann Lorentz Nerger im Auftrag von Graf Wilhelm Adolf zu Rantzau eine neue Kirche errichtet wurde. Für das neue Gotteshaus wurde die alte Kirche fast vollständig abgebrochen, lediglich der Turm und Teile der Westmauer wurden in den Neubau integriert.  Der barocke Saalbau mit seinem polygonalen Abschluss  wird von Korbbogenfenstern erhellt und der Innenraum ist mit einem hölzernen Tonnengewölbe überspannt. Der Zugang zum Schiff erfolgt über das Hauptportal im Turm und je ein weiteres Portal an der Nord- und Südwand.

Die Ausstattung aus der Erbauungszeit ist nahezu unverändert erhalten. Die hölzernen Emporen im Osten schmücken 32 Gemälde mit Ereignissen aus der Bibel. Den Mittelpunkt des Kirchenschiffs stellt der puttengeschmückte Hochaltar dar. Die Patronatsloge als ehemals heizbare Kammer der Rantzauer Grafen mit ehemals eigenem Zugang an der südlichen Außenwand und eine Orgel des Arp Schnitger-Schülers Johann Hinrich Klapmeyer ergänzen das Inventar.

Die Heiligen-Geist-Kirche, eine der wenigen in dieser Vollständigkeit erhaltenen barocken Kirchenbauten des Landkreises, gehört damit zu den über 170 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.