22.05.2023 – Thüringen

DSD-Fördervertrag für das Herrenhaus Thangelstedt bei Blankenhain

Herrenhaus Thangelstedt bei Blankenhain * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

Download

Herrenhaus Thangelstedt bei Blankenhain * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

Download

Vandalismusschäden werden beseitigt

Für die Sicherung und Aufmauerung der bauzeitlichen Einfriedung von Herrenhaus Thangelstedt bei Blankenhain durch Rück- und Neuaufbau des Bruchsteinmauerwerks stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 20.000 Euro bereit. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag übergibt Friedrich Bürglen, Ortskurator Jena der DSD, gemeinsam mit Jens Ellmrich von Lotto Thüringen bei einem Pressetermin vor Ort am Donnerstag, den 25. Mai 2023 um 15.00 Uhr an Denkmaleigentümer Professor Dr. Timo Mappes. Bereits an der Restaurierung der historischen Treppenanlage des Herrenhauses beteiligte sich die DSD vor einem Jahr mit 20.000 Euro. Schloss Thangelstedt gehört zu den über 520 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.

Das im Zentrum des Gutsdorfes stehende und das Ortsbild bis heute prägende Herrenhaus repräsentiert einen schlossartigen Bautyp, der die Gutsdörfer in Mittel- und Nordthüringen von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis etwa 1800 prägte. Das Haus gehört zu den frühen, weitgehend original erhaltenen Beispielen für diese Bauweise, wie es auch Befunde im Inneren bestätigen. Bedauerlicherweise weist das Gebäude zahlreiche Vandalismusschäden auf. Zahlreiche Steine der Einfriedung wurden gestohlen, Bohrungen im Tonziegelboden haben ebenso Schäden hinterlassen, Oberflächen wurden mit Dispersionsfarbe überstrichen, Schimmelschäden, eingetretene historische Türblätter und beschädigte Türen trüben das Bild. Alle neuzeitlichen Oberflächen müssen abgenommen und mit Lehm/Kalk restauriert, barocke Wand- und Holzfassungen wieder hergestellt, Schäden an Hölzern behoben werden.

Zum Objekt:

Das barocke Gutshaus ist ein dreigeschossiger verputzter Bruchsteinbau unter einem steilen Walmdach. Es wurde in den 1680er Jahren für den Weimarischen Rat und Jägermeister Christoph Friedrich von Thangel gebaut. Die Fassaden prägt die streng symmetrische Fensteranordnung mit zeittypischer Gewändeprofilierung.