Das 1818/1819 von dem aus der Schweiz stammenden Architekten Bernhard Morell im klassizistischen Stil erbaute Schloss Uettingen wurde bis 1838 ausgebaut und 1920 erweitert. Zur Anlage gehören auch ein Wirtschaftshof und ein Park. Das dreigeschossige Hauptgebäude wurde zunächst als Sommerresidenz und ab 1850 als ständiger Wohnsitz von Freiherr Friedrich Wolffskeel von Reichenberg genutzt.
Die Ausstrahlung des Schlosses beruht nicht zuletzt auf seiner Einbettung in die umgebende Landschaft. Ein höchst einheitlicher und scharfkantiger Baublock wirkt in der einem englischen Landschaftsgarten ähnelnden Umgebung nahezu vollkommen losgelöst. Die konturgebundene Architektur mit der vollkommenen Gleichform aller vier Fassaden erhält durch den Kontrast zu der ungestalteten landschaftlichen Umgebung einen hohen ästhetischen Reiz. Gerade die unprätentiöse Baukunst steigert die hohe Vornehmheit des Bauwerks. Der gute Originalzustand des Haupthauses, einschließlich des Dachstuhls, der als Meisterwerk der Zimmermannskunst gilt, ist beeindruckend.
Das Schloss in Uettingen gehört zu den über 240 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.