DSD unterstützt die Arbeiten an der Alten Kapelle auf dem Trierer Hauptfriedhof
Trauerraum wird wieder
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt für die Dachrestaurierung der Alten Kapelle auf dem Hauptfriedhof in Trier 20.000 Euro zur Verfügung. Der Fördervertrag erreicht in diesen Tagen Andreas Ludwig von der Stadt Trier. Die private Denkmalschutzstiftung unterstützt damit nicht zuletzt das starke Engagement der Trier-Gesellschaft, die als Bauherr fungiert und durch zahlreiche Aktionen bereits umfangreiche Spendengelder zusammentragen konnte. Die Gesellschaft möchte die Kapelle nach der Restaurierung wieder ihrer ursprünglichen Funktion als Raum für Trauerfeierlichkeiten zurückgeben.
Die im neogotischen Stil erbaute Kapelle befindet sich am südlichen Rand des Trierer Hauptfriedhofs, nordöstlich der Innenstadt. Sie wurde bei der Erweiterung des Hauptfriedhofs 1870 an der Stelle des ehemaligen Haupteingangs errichtet. Der hohe mittlere Kapellenraum mit gerade geschlossenem Chor hat einen offenen Dachstuhl und eine Stein-empore. Seitlich schließen zwei Nebenräume mit je zwei Giebeln an.
Unzureichende Bauunterhaltung in den letzten Jahrzehnten führte zu starken Fassadenschäden. Verwitterungen, Abplatzungen und Fugenauswaschungen sind festzustellen, zudem steigt Feuchtigkeit im Mauerwerk auf. Die geplanten Maßnahmen beinhalten Trockenlegungs-, Mauerwerks-, Dach-, Fenster- und Restaurierungsarbeiten.
Die rund 400 Mitglieder starke Trier-Gesellschaft – Gesellschaft zur Erhaltung Trierer Kulturdenkmale e.V. – nahm sich letztes Jahr des desolaten Baudenkmals an. Seit 1982 hat sie bereits über 100 Einzelmaßnahmen in Trier unterstützt. Mit den geplanten Maßnahmen kann nicht nur die Substanz des Denkmals für lange Zeit gesichert, sondern insbesondere die Wiedernutzbarmachung erreicht werden.
Die Alte Kapelle, ein qualitätvolles Bauwerk von regionaler Bedeutung, ist eines von über 140 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.