23.05.2020 – Sachsen

DSD unterstützt erneut Schloss Dahlen

Hier wurde rasch und unbürokratisch geholfen

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt dem Schloss- und Parkverein Dahlen e.V. 3.500 Euro für den notwendigen Eigenmittelanteil zur Verfügung, damit die unaufschiebbaren Notsicherungsmaßnahmen im Treppenhaus und im Weißen Saal von Schloss Dahlen fortgesetzt und die noch in diesem Jahr zu verbrauchenden Landesmittel abgerufen werden können. Als das Land die Mittel kurzfristig zur Verfügung stellte, half die DSD dem Verein, der nun unmittelbar für 25.000 Euro restauratorische Notsicherungsleistungen in Auftrag geben kann.

Unaufschiebbar sind die Maßnahmen deswegen, weil der Stuck austrocknet und abfällt und der kleine, sehr engagierte Verein seine Möglichkeiten derzeit für Arbeiten im Seitengebäude des Schlosskomplexes verausgabt und darüber hinaus über keine weiteren Mittel verfügt.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hilft in Dahlen bereits zum dritten Mal und anerkennt damit zugleich das Bemühen des Vereins um das Schloss. Neben den ersten Notsicherungsmaßnahmen an Treppenhaus und Weißem Saal im vergangenen Jahr unterstützte die DSD auch bei der Erstellung einer Musterachse im Haupt- und Seitengebäude mit 13.600 Euro. 2017 stellte die DSD 13.000 Euro für Notsicherungsmaßnahmen im Seitengebäude bereit.

Schloss Dahlen gehört zu den rund 800 Objekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen fördern konnte.

Das Schloss von Dahlen liegt am Rand des Ortes und ist von einem Park umgeben. Zum Komplex gehörten verschiedene Wirtschaftsgebäude und eine Orangerie. 1763 residierte Preußenkönig Friedrich II. im Dahlener Schloss. Am 21. Februar ratifizierte der "Alte Fritz" hier den "Hubertusburger Frieden", der den Siebenjährigen Krieg beendete.

Das Schloss gehörte zu den schönsten Beispielen herrschaftlicher Barockarchitektur in Sachsen. Das Bauwerk besaß zwei Etagen und ein Mansarddach. Das Dach ging mit dem vollständigen Mittelbau, dem Dachstuhl und den Holzbalkendecken bei einer Brandkatastrophe 1973 verloren. Seither ist der Bau Ruine. 1989 stand das Objekt vor dem endgültigen Abriss.

Seit 2009 bemühte sich der Verein bislang erfolgreich um Sicherungsmaßnahmen, etwa an der 2.000 Quadratmeter großen Dachfläche, an der Fassade und im Schlossgebäude. So wurden bereits alle Fenster und Türen aufgearbeitet und von einem Tischler im Ruhestand erneuert. Der Verein sieht sich als Retter des Schlosses über die Zeit und arbeitet sich Stück für Stück voran.