23.07.2020 – Thüringen

DSD unterstützt Fassadeninstandsetzung an der Kirche in Stünzhain

Innenraum der Kirche in Stünzhain © Annerose Laube

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Kulturelles und geistliches Zentrum für sieben Ortschaften

Einen Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) über 15.000 Euro für die Fassadeninstandsetzung der Kirche zu Stünzhain erreicht Pastorin Heike Schneider-Krosse in diesen Tagen. Auf diese Weise leistet die DSD ihren Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe, um diese wichtigen Arbeitsplätze erhalten zu helfen. Das an eine mittelalterliche Wehrkirche erinnernde Gotteshaus gehört zu den über 500 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.

Stünzhain ist ein kleines Dorf vor den Mauern Altenburgs. Die evangelisch-lutherische Kirche zu Stünzhain ist für insgesamt sieben umliegende Ortschaften im Umfeld von Altenburg das kulturelle und geistliche Zentrum. Die Kirchgemeinde selbst zählt nur 128 Gemeindeglieder.

Der Ursprung der Kirche reicht bis weit vor das Jahr 1200 zurück. Damals wurde der Turm wahrscheinlich als Wehrturm errichtet und später mit einer kleinen Holzkirche erweitert. Dieses Kirchlein brannte zusammen mit weiteren Häusern am 22. Mai 1584 ab. Noch im gleichen Jahr begann der Bau des neuen Kirchengebäudes aus Stein.

Bei der Renovierung dieses Gotteshauses 1647 wurde die Kirche innen verputzt. Nur sechs Jahre später brach man die Halle ab und erneuerte sie. 1720 verlängerte man das Kirchenschiff, deckte es mit einem neuen Dach und brachte 4 Kirchentüren an. Gleichzeitig wurden die Kanzel, der Altar, die Empore und das Gestühl erneuert. Kurz darauf erhielt die Kirchgemeinde eine Orgel als Geschenk, die bereits 1728 von J. G. Trost und später von Ladegast und Jehmlich umgebaut und erweitert wurde.

Die DDR-Zeit setzte dem Kirchgebäude sehr zu. Daher musste es nach 1990 systematisch wiederhergestellt werden. Dabei erwies sich die Kirchgemeinde als sehr rührig. Sie investierte viel Eigenarbeit in die Instandsetzung. Dadurch konnte wertvolles Kunstgut erhalten werden, wie die beeindruckenden Bleiglasfenster.