Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt dank der Lotterie GlücksSpirale 20.000 Euro für Putz- und Stuckarbeiten im Rahmen der Sanierung der Schiffdachkonstruktion, des Glockenstuhls sowie des Außenputzes der St. Wendalinuskirche in Wirft-Kirmutscheid zur Verfügung. Der Fördervertrag erreicht Pfarrer Dr. Rainer Justen in diesen Tagen. Der in den 1960er Jahren am Außenbau der Kirche ohne fachliche Begleitung aufgebrachte, nicht diffusionsoffene Zementputz verursacht erhebliche Feuchtigkeits- und Schimmelprobleme im Innenraum. Deswegen hat man bereits Trockenlegungsarbeiten durchgeführt und den Boden um das Bauwerk herum freigelegt. Neben diesen Arbeiten möchte die Gemeinde gleich ein weiteres Problem lösen, nämlich die in weiten Bereichen feuchtigkeitsgeschädigte Dachkonstruktionen restaurieren. Die Pfarrkirche ist eines von über 160 Objekten, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank privater Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.
Die katholischen Pfarrkirche St. Wendalinus befindet sich nördlich von Kirmutscheid und westlich von Wirft auf einem Hügel. Sie wurde – vermutlich unter Verwendung älterer Bauteile aus dem 14. Jahrhundert – um 1500 erbaut. Instandsetzungsmaßnahmen erfolgten um 1700. Dabei entstand die heutige Vorhalle. Der verputzte und weiß getünchte Bruchsteinbau besteht aus einem südlich aus der Achse verschobenen gedrungenen Westturm mit hohem Spitzhelm, einem breiteren Kirchenschiff und einem dreiseitig geschlossenen Chor mit östlich angebauter Sakristei. Die Chormauern sind höher als die Mauern des Kirchenschiffs. In Chor und Langhaus sind die Sterngewölbe farblich gefasst.