Zum Objekt:
Im historischen Ortskern von Bad Münstereifel liegt in der Nähe des Stadttores der die Heisterbacher Straße prägende, um 1600 erbaute und auf zweieinhalb Seiten freistehende, dreigeschossige Fachwerkbau. Ursprünglich war die Straße in der leichten Hanglage als Judengasse bekannt, da hier mehrere jüdische Familien lebten. Das Haus mit der Nummer 3 ist seit 150 Jahren im Familienbesitz. Im Inneren des Gebäudes wurde um 1970 zwischen dem Kellergeschoss und dem Erdgeschoss eine Betondecke eingebaut, dabei wurde ein Kamin abgerissen.
Über dem hinter dem Haus hohen und straßenseitig niedrigeren Sockel erhebt sich der Fachwerkbau mit einem hohen Erdgeschoss und darüber eingeschobenem Zwischengeschoss. Das zweite Obergeschoss ragt auf starken Decken- und durchgezapften Ankerbalken hervor. An den Ecken ruht das zweite Obergeschoss auf doppelt gekehlten Bügen. Weitgehend quadratische Gefache und gegenständige Eckstreben, die über das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss reichen, prägen die Fassaden. Die Fenster wurden vergrößert außer im Obergeschoss, wo noch einige ursprüngliche Fensteröffnungen vorhanden sind. An einigen Balken ist noch die originale Farbigkeit in Ochsenblutrot zu finden. Ein Satteldach deckt den Bau, der in seinem Äußeren weitgehend unverändert erhalten ist. Der Eingang befindet sich in der Mitte der Straßenseite. Eine barocke, beschnitzte Holztür mit nachträglich eingesetztem neobarocken Sturzbrett erlaubt den Zutritt.