21.10.2024 – Nordrhein-Westfalen

Ein Fachwerkhaus in der Heisterbacher Straße in Bad Münstereifel

Das Gebäude mit der Nummer 3 ist seit 150 Jahren im Familienbesitz

Für die Sanierung der Fassaden und der Innenräume eines Fachwerkhauses in der Heisterbacher Straße 3 in Bad Münstereifel stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 50.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Donnerstag, den 24. Oktober 2024 um 16.00 Uhr Roswitha Steinbrink, Ortskuratorin Euskirchen/Eifel der DSD, im Beisein von Nicole Beutgen-Kuttner von WestLotto an Denkmaleigentümer Michael Meyer eine Bronzetafel mit der Aufschrift „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Die Tafel soll an das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale erinnern und zu weiterer Unterstützung motivieren. Das Gebäude gehört zu den über 720 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mitteln von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Fachwerkhaus in der Heisterbacher Straße in Bad Münstereifel * Foto: Michael Meyer

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Fachwerkhaus in der Heisterbacher Straße in Bad Münstereifel * Foto: Michael Meyer

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Zum Objekt:

Im historischen Ortskern von Bad Münstereifel liegt in der Nähe des Stadttores der die Heisterbacher Straße prägende, um 1600 erbaute und auf zweieinhalb Seiten freistehende, dreigeschossige Fachwerkbau. Ursprünglich war die Straße in der leichten Hanglage als Judengasse bekannt, da hier mehrere jüdische Familien lebten. Das Haus mit der Nummer 3 ist seit 150 Jahren im Familienbesitz. Im Inneren des Gebäudes wurde um 1970 zwischen dem Kellergeschoss und dem Erdgeschoss eine Betondecke eingebaut, dabei wurde ein Kamin abgerissen.

Über dem hinter dem Haus hohen und straßenseitig niedrigeren Sockel erhebt sich der Fachwerkbau mit einem hohen Erdgeschoss und darüber eingeschobenem Zwischengeschoss. Das zweite Obergeschoss ragt auf starken Decken- und durchgezapften Ankerbalken hervor. An den Ecken ruht das zweite Obergeschoss auf doppelt gekehlten Bügen. Weitgehend quadratische Gefache und gegenständige Eckstreben, die über das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss reichen, prägen die Fassaden. Die Fenster wurden vergrößert außer im Obergeschoss, wo noch einige ursprüngliche Fensteröffnungen vorhanden sind. An einigen Balken ist noch die originale Farbigkeit in Ochsenblutrot zu finden. Ein Satteldach deckt den Bau, der in seinem Äußeren weitgehend unverändert erhalten ist. Der Eingang befindet sich in der Mitte der Straßenseite. Eine barocke, beschnitzte Holztür mit nachträglich eingesetztem neobarocken Sturzbrett erlaubt den Zutritt.