16.06.2011 – Presse

Ein Schloss für den Pfarrer

Ortskurator überbringt Fördervertrag in Tussenhausen

Kurzfassung: Dr. Bernt von Hagen, Ortskurator Augsburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbringt am 17. Juni 2011 um 9.00 Uhr im Beisein von Michael Vivell von Lotto Bayern einen Fördervertrag über 30.000 Euro für die Fassadeninstandsetzung des katholischen Pfarrhauses Zaisertshofen in Tussenhausen an Pfarrer Richard Dick. Das Pfarrhaus ist somit eines von über 160 Projekten, die die 1985 gegründete Bonner Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte. Dazu gehören auch Schloss Abenberg in Dürrenmungenau, das Winter’sche Haus in Nördlingen und die Ziegelmühle in Munningen.

Langfassung: Die Dachdeckung ist verbraucht, das Fundament hat sich gesetzt, Risse sind aufgetreten und der Dachstuhl ist durch Fäulnis geschädigt. Hinzu kommen weitere Schäden an Fassade und Fenstern. Nun überbringt Dr. Bernt von Hagen, Ortskurator Augsburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Freitag, den 17. Juni 2011 um 9.00 Uhr im Beisein von Michael Vivell von Lotto Bayern einen Fördervertrag über 30.000 Euro für die Fassadeninstandsetzung des katholischen Pfarrhauses Zaisertshofen in Tussenhausen an Pfarrer Richard Dick. An der Sanierung beteiligen sich neben der DSD auch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, der Bezirk Schwaben, der Landkreis Unterallgäu und die Diözese Augsburg.

Kaiser Friedrich III. erhob Tussenhausen, das zur Herrschaft Angelberg bzw. Schwabegg gehörte, im Jahr 1455 zum Markt mit wichtigen Eigenrechten. Mit dem Gemeinde-Edikt von 1818 entstand die heutige Gemeinde, die 1978 um Zaisertshofen und Mattsies erweitert wurde.

Das Pfarrhaus im Ortsteil Zaisertshofen ist eine schlossartige Anlage mit reicher Innenausstattung, die von 1767 bis 1773 nach Plänen des Pfarrers Johann Maria Gelb erbaut wurde. Der stattliche zweigeschossige Bau wird von einem Mansarddach gedeckt. An den Ecken hat das Gebäude quadratische Aborttürmchen.

Das Treppenhaus verbirgt sich hinter dem Risalit an der Südseite. Es ist schmuckvoll ausgestaltet durch eine Rokoko-Spiegeldecke, dessen mittleres Fresko den Tanz der Salome beim Gastmahl des Herodes zeigt. Im Obergeschoss befindet sich das sogenannte Tafelzimmer. Der Stuck dort stammt von Andreas Henkel, die Fresken malte Johann Baptist Enderle. Ein Kachelofen von 1771 zeigt das Kurbayerische Wappen. Ursprünglich gab es im Haus rund 160 barocke Türfüllungen.

Das Gartenhaus, ein kleiner Zeltdachbau, ist wohl seit der Bauzeit eingefriedet. Die direkte Nachbarschaft zur Pfarrkirche macht das Grundstück mit herrschaftlichem Bau, Bauerngarten und Gartenpavillon zu einem zentralen Blickfang des Ortes.

Der Pfarrhof steht allen Generationen als Anlaufstätte bei privaten, kirchlichen und kommunalen Veranstaltungen zur Verfügung und findet sichtlich guten Zuspruch.

Das Pfarrhaus Zaisertshofen ist nunmehr eines von über 160 Projekten, die die 1985 gegründete Bonner Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte. Dazu gehören auch Schloss Abenberg in Dürrenmungenau, das Winter’sche Haus in Nördlingen und die Ziegelmühle in Munningen.  

Bonn, den 16. Juni 2011/Schi