15.05.2023 – Hessen

„Ein Stadtspaziergang auf den Spuren der jüdischen Geschichte“

Jüdischer Friedhof in Sondershausen * Foto: Lars Ludwig

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Erinnerung an die Synagoge in Sondershausen * Foto: Lars Ludwig

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Das Ortskuratorium Erfurt der DSD lädt zu einer Führung ein

Das Ortskuratorium Erfurt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) lädt am Sonntag, den 21. Mai 2023 um 15.30 Uhr zu einem Stadtspaziergang mit Monika Kahl, einem ehrenamtlichen Mitglied im Ortskuratorium, durch Sondershausen ein. Die frühere Mitarbeiterin im Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege Erfurt macht sich mit ihren Begleitern auf die Suche nach Spuren der jüdischen Geschichte in der als Musik- und Bergstadt bekannten ehemaligen Residenzstadt. Die Führung beginnt am Rathaus, Markt 7 in 99706 Sondershausen und geht durch die Innenstadt bis zum Jüdischen Friedhof am Göldner-Rundweg. Sie dauert etwa anderthalb Stunden. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Spenden für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wird herzlich gebeten.

In kaum einer anderen Religion spielen die Geschichte und die Erinnerung an eine lange, wechselvolle Vergangenheit, deren Spuren bis in die Gegenwart reichen, eine solch zentrale Rolle wie im Judentum. Der Rundgang zu den Stätten jüdischen Lebens in Sondershausen gibt einen Einblick in diese wechselvolle Geschichte. Sie reicht von der Entwicklung der ersten jüdischen Gemeinschaften seit dem Frühmittelalter bis hin zu einer bis ins 20. Jahrhundert andauernden wirtschaftlichen, kulturellen und geistigen Blüte.

Der jüdische Glaube ist nicht nur in Thüringen fest verwurzelt, auch in der ehemaligen Residenzstadt Sondershausen finden sich Zeugnisse jüdischen Lebens nahezu überall. Da gibt es Sachzeugen wie die Mikwe, umgenutzte Gebäude wie das ehemalige Handelshaus Gebrüder Redelmeier und anhaltende stumme Zeugen, zu denen der Jüdische Friedhof zählt. Auch verschwundene Bauten wie die Synagoge haben ihre Spuren hinterlassen. Daneben kann Sondershausen auch auf ein reichhaltiges immaterielles jüdisches Erbe blicken.