Langfassung: Ein neuer Beitrag auf der Internet-Seite DenkmalDebatten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) thematisiert den bei Sanierung von Denkmalen immer häufiger auftretenden Konflikt von Denkmalschutz und Klimaschutz. Angesichts schrumpfender Ressourcen und des globalen Klimawandels spielt die energetische Ertüchtigung von Gebäuden zunehmend eine Rolle. Denkmalen ist, schon aufgrund ihres Alters, das Prinzip der Nachhaltigkeit immanent und ihre Energiebilanz günstig, doch zur Verbesserung ihres aktuellen Energieverbrauchs und Nutzungskomforts werden unwiederbringliche historische Bauzeugnisse häufig auf Kosten ihrer Substanz „energetisch aufgerüstet“. Seit dem 1. April 2012 gibt es für die energetische Optimierung von Baudenkmalen und Altbauten den Förderbaustein "Effizienzhaus Denkmal", mit dem die denkmalgerechte Sanierung unter Schutz gestellter Gebäude sowie besonders erhaltenswerter Bausubstanz unterstützt wird. Die DSD hat einen solchen Schritt im Rahmen eines Bündnisses von Denkmalschutzorganisationen gefordert und begrüßt die Einführung des KfW-Programms.
Mit Amelie Wahls DenkmalDebatten-Beitrag zur energetischen Sanierung von Denkmalen ergänzt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ihr Argumentationsangebot im Wirrwarr aktueller Kontroversen, beleuchtet den Konflikt zwischen Denkmalschutz und Klimaschutz und zeigt auf, wie ein gelungener Kompromiss zwischen Substanzerhalt, Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit und Nutzungsanforderung aussehen kann. An anschaulichen Beispielen, mit der Darstellung der wichtigsten Argumente für und wider die Anwendung von standardisierten Sanierungskonzepten und mit einer umfangreichen Materialsammlung hebt DenkmalDebatten die denkmalpflegerischen Aspekte eines Themas ins Bewusstsein, das oft rein unter ökologischen oder wirtschaftlichen Gesichtspunkten verhandelt wird.
Wie begegnen wir Denkmalen? Welche Interessen leiten ihren Erhalt oder ihre Zerstörung? Immer wieder diskutiert die Gesellschaft, was sie zum Kern ihres kulturellen Erbes zählt, was ihr wesentlich genug ist, um für seine Bewahrung Anstrengungen in Kauf zu nehmen. Weil darüber bekanntlich nicht nur Denkmalpfleger entscheiden, stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, eine der größten bürgerschaftlichen Institutionen für den Denkmalschutz bundesweit, mit DenkmalDebatten zu vielfältigen denkmalpflegerischen Schwerpunkten Beispiele, Argumente und Hintergründe für diese gesellschaftlichen Debatte über dieses Erbe zur einer breiten interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1985 konnte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit rund 480 Millionen Euro aus privaten Spenden und aus Erträgen der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, mehr als 4.100 Denkmale bewahren helfen. Über die Projektförderung hinaus ist es ihr wesentliches Anliegen, für den Gedanken des Denkmalschutzes zu werben, um Menschen zur Mithilfe an dieser großen Aufgabe zu bewegen.
Der DenkmalDebatten-Beitrag zur Energetischen Sanierung von Denkmalen ist ab sofort zu finden unter denkmaldebatten.denkmalschutz.de/kontroversen/energetische-sanierung/ DenkmalDebatten im Internet: www.denkmaldebatten.denkmalschutz.de
Bonn, den 9. Mai 2012/Schi