25.04.2023 – Brandenburg

Erbbegräbnis Familie von Buch in Stolpe wird wiederhergestellt

Vermutlich erstmalige Verwendung von „in Serie“ gegossenen Betonelementen

Für die Metallrestaurierungsarbeiten am Erbbegräbnis der Familie von Buch in Angermünde-Stolpe stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Mittel der Lotterie GlücksSpirale 8.000 Euro zur Verfügung. Das Sepulkraldenkmal gehört zu den über 670 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Brandenburg gefördert hat.

Leopold von Buch (1774-1853) gehörte als einer der international herausragenden Geologen seiner Zeit gemeinsam mit Alexander von Humboldt (1769-1859) zu den Gründungsvätern der Deutschen Geologischen Gesellschaft, die er als erster Vorsitzender prägte. Nach ihm ist die Leopold-von-Buch-Plakette der Gesellschaft benannt, die für herausragende geologische Leistungen vergeben wird.

Als Leopold von Buch im Jahre 1853 starb, wurde er in der Familiengrabstätte in Stolpe bei Angermünde beigesetzt, die sein Vater zwischen 1806 und 1810 am Fuße eines Hügels hatte anlegen lassen. Dieses Erbbegräbnis wurde später nahebei neugebaut. Nach Fertigstellung des neuen Erbbegräbnisses um 1884 wurden alle im Mauseoleum vorhandenen Särge vor dessen Einebnung umgebettet. 1935 erfolgte eine Umgestaltung des Erbbegräbnisses, so wie es bis heute steht.

Zum Objekt

Das etwa 23 mal 15 Meter große Friedhofsareal wird eingerahmt von einer aufwändig gestalteten, teils aus Travertin und Kunststein bestehenden Mauer. Der Zugang erfolgt über die südwestliche Schmalseite. Die gegenüberliegende nordöstliche Schmalseite weist zwischen zwei Pfeilern eine halbkreisförmige Nische auf, die die Anlage wie eine frühchristliche Basilika erscheinen lässt.

An den Längsseiten begrenzt eine jeweils 2 Meter hohe, getreppte Mauer die Grabanlage. Die Mauern bestehen aus regelmäßig gereihten Pfeilern mit verzierten Abdeckungen sowie dazwischen eingespannten, am oberen Rand von Rundbogenfriesen begleiteten Mauerfeldern aus Travertin. Die Apsis ist in ähnlicher Weise gestaltet; am Haupteingang befindet sich eine Toranlage aus Pfeilern mit Eckakroterien und schmiedeeisernen Ziergittern. Ähnlich gestaltet sind zwei Nebeneingänge an den Längsseiten. Das Mauerwerk selbst bzw. die Arkaden bestehen aus Kunststein. Vermutlich wurden hier auch erstmals „in Serie“ gegossene Betonelemente verwendet.