10.05.2023 – Hessen

Erlös aus Kalenderverkauf geht an die Schloss Eisenbach-Stiftung in der DSD

Schloss Eisenbach in Lauterbach * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Hanitsch

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v.l.n.r. Stifter Jürgen Hanitsch, Frau Becker, Eheleute Riedesel, Manuel Hase, Bürgermeister Vollmöller Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Hase

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Treuhandstiftung sorgt für Restaurierung, Unterhaltung und Pflege der Burganlage in Lauterbach

Am heutigen Mittwoch, den 10. Mai 2023 wurde in der Gaststätte Burg-Post, Eisenbach 5 in 36341 Lauterbach in Anwesenheit von Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller, Baron Philipp Riedesel Freiherr zu Eisenbach und Manuel Hase von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz der Reinerlös aus dem Verkauf des Schloss Eisenbach-Kalenders in Höhe von 2.500 Euro als Spende an die treuhänderische Schloss Eisenbach Stiftung in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz übergeben. Die im Dezember 2021 gegründete Schloss Eisenbach Stiftung setzt sich für die dauerhafte Restaurierung, Unterhaltung und Pflege der Schlossanlage Eisenbach in der hessischen Kreisstadt ein.

Die Idee zu dem Kalender hatte Gerlinde Becker, die Eigentümerin der Lauterbacher Buchhandlung Lesezeichen, zusammen mit Treuhandstifter Jürgen Hanitsch, der die Fotos beisteuerte. Entstanden ist auf diese Weise ein großer Fotokalender für das Jahr 2023, der rasch ausverkauft war.

Die „Wartburg Oberhessens“, wie die Burg Eisenbach seit der Reformation auch genannt wird, liegt drei Kilometer südlich von Lauterbach am Rand des Vogelsberggebirges im Vogelsbergkreis. Sie wurde 1217 erstmals urkundlich erwähnt und ist seit dem Aussterben der Familie Eisenbach durchgehend in der Obhut der Familie Riedesel, die sich seit 1429 Riedesel zu Eisenbach nennt.

Die über eine Steinbrücke zugänglichen Bauten der Kernburg gruppieren sich um einen viereckigen Hof, der im Südwesten durch ein Tor zugänglich ist. Die auf einem Bergsporn sich über dem Lautertal erhebende Veste wurde nach einem Brand 1679 repräsentativ zum Schloss ausgebaut. Das statt des Palas um 1500 errichtete und später veränderte Wohngebäude wird von einem weiteren Gebäude aus dem Jahr 1515 ergänzt, das die Kemenate ersetzte. Auf der Hofseite befindet sich ein quadratischer Treppenturm. Seit 1860 steht ein Quergebäude mit repräsentativem Saal an der mit einem Wehrgang versehenen Schildmauer. Bemerkenswert ist die der Kernburg östlich vorgelagerte bis zu 6 Meter hohe gotische Zwingermauer mit vier Halbschalentürmen und Schlüsselloch-Schießscharten. Die das Landschaftsbild prägende Anlage zählt zu den bedeutenden mittelalterlichen Burgen Hessens.

Die treuhänderische Schloss Eisenbach-Stiftung in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) bezweckt die dauerhafte Restaurierung, Unterhaltung und Pflege der Schlossanlage Eisenbach im hessischen Lauterbach. Stifter ist der Lauterbacher Unternehmer Jürgen Hanitsch, der die Treuhandstiftung mit einem Anfangskapital in Höhe von 50.000 Euro ausgestattet, das testamentarisch aufgestockt werden soll. Die Schloss Eisenbach-Stiftung ist eine von über 300 Stiftungen, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz treuhänderisch vertritt. Diese dauerhafte Unterstützung für bestimmte Zwecke oder Einzeldenkmale hat sich in Anbetracht knapper öffentlicher Kassen zu einem wichtigen Förderinstrument entwickelt, das aus der deutschen Denkmallandschaft bereits nicht mehr wegzudenken ist. Die Treuhandstiftungen sind ein eindrucksvolles Zeichen für bürgerschaftliches Engagement. Die DSD fördert das Stiftungskonzept mit einem eigens eingerichteten Stifter-Service.

Zustiftungen und Spenden in jeder Höhe erbeten unter
DSD Schloss Eisenbach-Stiftung
IBAN DE63 3702 0500 0001 7999 00