21.12.2020 – Nordrhein-Westfalen

Fachwerkinstandsetzung in Euskirchen-Kuchenheim

Gewölbekeller und Kölner Decken als Qualitätsmerkmal

Das Fachwerk des Hauses Bachstraße 38 in Euskirchen-Kuchenheim muss instandgesetzt werden. Dabei hilft die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale mit 10.000 Euro. Der im historischen Ortskern stehende stattliche „Domhof“, der mit der gegenüberliegenden Unteren Burg und der Mühle am Erftmühlenbach das historische Zentrum Kuchenheims bildet, gehört somit zu den über 440 Projekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

An der Stelle des im 14. Jahrhunderts urkundlich erwähnten Domhofes entstand das heutige Gebäude im 18. Jahrhundert, wobei mögliche ältere Bauspuren noch zu erforschen wären. Das stattliche Gebäude steht auf einem hohen Sockel. Der zweigeschossige Fachwerkbau hat eine bruchsteinerne Giebelfassade. Je drei von Natursteingewänden gerahmte Hochrechteckfenster gliedern symmetrisch die Giebelfassade, die in der Mitte des Traufbereichs mit einem kleineren Hochrechteckfenster abschließt. Maueranker datieren den Bau auf 1777. Den Bau deckt ein Walmdach.

Noch verunklären moderne Fensteröffnungen und Verputz die Traufseiten. Doch die neuen Eigentümer wollen die Fensteröffnungen auf die historischen Maße zurückbauen und haben eine Traufseite bereits vom neuzeitlichen Putz freigelegt. Das darunter wieder zum Vorschein gekommene Fachwerk zeichnet eine enge Ständerstellung aus und die gegenständigen, geschosshohen Fußstreben in den äußeren Fachen. Das Innere gliedern – wie für nordeifeler Bauernhäuser typisch – Herdraum, Stube und Kammer. Gewölbekeller und Kölner Decken unterstreichen die Qualität des einst repräsentativen Gebäudes. Das Bauwerk diente zunächst als Bauernhaus und im 19. Jahrhundert als Tuchmanufaktur.