Stadtbildprägend zentral am Markt erhebt sich an der Stelle der einstigen Kirche St. Henricus, deren Zehnt- und Patronatsrecht ursprünglich dem Kölner Gereonsstift zustand, die heutige evangelische Kirche. Sie wird allgemein - ohne dass die Herkunft bekannt ist - "Der Alte vom Berge" genannt. Den ursprünglich verputzten, heute aus unverputztem Bruchstein zwischen 1768 und 1772 errichteten rechteckigen Saalbau belichten hohe Rundbogenfenster. Das große bunt verglaste Rundfenster in der Ostwand wurde 1907 eingefügt. Ein verschiefertes Mansarddach deckt den Bau. Betreten lässt sich das Bauwerk durch den massiven, viergeschossigen Westturm, der von dem Vorgängerbau aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts stammt. Den ungegliederten Turm deckt ein Pyramidendach. Im Inneren überspannt ein Kreuzgratgewölbe die Turmhalle und ein Holztonnengewölbe den Raum. Ihn prägen dreiseitig umlaufende Emporen auf Holzsäulen. Die schlichte Ausstattung stammt weitgehend aus der Erbauungszeit.
Die Witzheldener Kirche, gute Stube und kultureller Mittelpunkt des Höhendorfes, ist eines von über 370 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.