Die Ansiedlung der Augustiner-Eremiten 1277 in der Stadt Erfurt zählt zu den frühesten Niederlassungen des Ordens in Deutschland. Durch die Zuwendungen und Förderung der Mainzer Erzbischöfe entwickelte sich das Kloster schnell zu dem großen und vielgestaltigen Klosterkomplex, der auch heute noch im mittelalterlich geprägten Stadtgefüge Erfurts ein geschlossenes Quartier bildet. Als geistiges Zentrum des späten Mittelalters spielte das Kloster eine bedeutende Rolle für die Entwicklung der Erfurter Universität.
Das Augustinerkloster, in dem auch der Novize Martin Luther von 1505 bis 1511 während seines Theologiestudiums lebte, wurde erst nach dem Tode des letzten Konventualen endgültig aufgehoben und später als Gymnasium und Waisenhaus genutzt. Besondere kunsthistorische Bedeutung haben die Glasmalereien im Chor der Klosterkirche aus der Zeit des frühen 14. Jahrhunderts. Nachdem die Kirche 1978 die in städtischem Besitz befindlichen Teile der Klausuranlage zurückerhalten hatte, begann eine zweite umfangreiche Bautätigkeit. 1983 endete sie mit der Einweihung des Westflügels als Tagungsstätte. 2002 konnte der Klosterkomplex als neugestaltete Begegnungs-, Tagungs- und Beherbergungsstätte fertig gestellt werden.
Allein in Thüringen förderte die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank ihrer treuhänderischen Stiftungen, Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher über 420 Denkmale, davon allein in Erfurt über 20 Projekte wie das Haus zum Roten Hirschen, die Cyriaksburg und die Krämerbrücke und ihre Häuser. Die treuhänderische "Stiftung Augustinerkloster zu Erfurt" der DSD wurde am 6. November 2003, dem Geburtstag Luthers, gegründet.
Spendenkonto: DSD Stiftung Augustinerkloster zu Erfurt
IBAN: DE17 3708 0040 0261 6130 06
Verwendungszweck: „Augustinerkloster“