Fensterrestaurierung am Hof Hiestermann in Unterlüß-Lutterloh

Mitten im Hof steht ein prächtiger Taubenturm in Form einer Pagode mit Glockenturm

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale für die Restaurierung der historischen Fenster am ehemaligen Hof Hiestermann in Unterlüß-Lutterloh 30.000 Euro zur Verfügung. Das Baudenkmal gehört somit zu den über 460 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Niedersachsen fördern konnte.

Hof Hiestermann wurde erstmals 1438 urkundlich erwähnt. Das heutige Haupthaus wurde laut der aufwendig geschnitzten Bauherreninschrift am Dielentor 1845 errichtet. Ebenfalls im 19. Jahrhundert entstanden die weiteren Bauten des Ensembles. Die Hofstelle steht in dem 300-Seelen-Dorf Lutterloh in der südlichen Lüneburger Heide, das seit den 1970ern zum Nachbarort Unterlüß gehört. Die Hofanlage liegt in waldiger Umgebung nahe dem Weesener Bach am Rand der Ortschaft.

Insgesamt gehören zum Heidegut heute sechs Gebäude. Das Haupthaus, ein Vierständerbau in Form eines sogenannten Hammerbaus, steht direkt an der Dorfstraße. Noch bis in die 1920er Jahre war das heute schwarz gefasste Fachwerk weiß gestrichen, wie es auf historischen Fotos und Postkarten des "Gasthofs von Ernst Hiestermann" zu erkennen ist. Den zweistöckigen quergestellten Wohnteil mit seinem Ziegelsatteldach schmückt an den Giebeln Rautenfachwerk, die Wetterseite ist mit Brettern verschalt. Den Wirtschaftsteil mit dem großen Dielentor deckt ein Schopfwalmdach mit Eulenloch. Weitere Nebengebäude sind der Schweine- und der Schafstall, eine Remise und die Scheune des Guts. Sie werden heute teilweise zu Wohnzwecken genutzt. Eine Besonderheit ist der im zentralen Hof stehende prächtige Taubenturm in Form einer Pagode mit Glockenturm.