05.08.2024 – Bayern

Fensterrestaurierung im sogenannten Filserhof in Kaltental

Ein hohes Maß an Denkmaleigenschaft

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) fördert dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale die Instandsetzung der Bestandsfenster, einschließlich der Erweiterung zu Kastenfenstern im sogenannten Filserhof in Kaltental mit 40.000 Euro. Den symbolischen Fördervertrag überreicht Rudolf Amann, Ortskurator Augsburg der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort am Mittwoch, den 7. August 2024 um 11.00 Uhr an Michael Förg. Das Wohnstallhaus gehört somit zu den über 590 Denkmalen, die die DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte. Der Filserhof ist hauskundlich ein Mittertennbau und gehört zum Typus der Einfirsthöfe mit hier südlicher und nördlicher Wiederkehre.

Sogenannter Filserhof in Kaltental * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Pohl

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Sogenannter Filserhof in Kaltental * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Pohl

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Zum Objekt:

Der heutige Gebäudebestand ist Resultat einer sich über mehrere Baumaßnahmen erstreckenden Baugeschichte. Im Kern geht er auf das späte 17. Jahrhundert zurück. Wohn- und Wirtschaftsteil wurden um 1685 als hölzerne Ständerbohlenkonstruktion errichtet. Davon erhalten haben sich das Tennentor mit anschließendem Kniestock im seitlichen Vordach über dem Wohnteil. Eine erste bauliche Änderung führte man im 18. Jahrhundert durch, als das hölzerne Erdgeschoss des Wohnteils durch verputztes Bruchsteinmauerwerk ersetzt wurde. Reste farbiger Bemalungen in Form bandartiger Eckbemalungen und Fensterumrahmungen in Rocailleformen zeugen von einem hohen Gestaltungsanspruch.

Um 1820 erhielt die nach Osten, dem Wetter abgewandte Giebelfassade ihre heutige Breite, die sich über sechs Fensterachsen erstreckt. Auch die beidseitige Wiederkehr – der sogenannte Traufknotenpunkt von Haupt- und Nebengebäude – des Wirtschaftsteils wurde in dieser Zeit angelegt und zeugt von der damaligen wirtschaftlichen Vergrößerung des Anwesens. Gemeinsam mit der baufesten historischen Ausstattung, also den Holzböden, dem Täfelwerk, den Innentüren und den nahezu vollständig erhaltenen Fensterverschlüssen – besitzt der ehemalige Bauernhof in seiner Gesamtheit ein hohes Maß an Denkmaleigenschaft.