30.11.2022 – Niedersachsen

Ferienparadies Apfelscheune entsteht in Jork-Lühe

Luken sorgten im Sommer für eine Luftumspülung der wertvollen Ernte

In Jork-Lühe befindet sich eine selten erhaltene Apfelscheune, die man mit Stroh gegen Frost isolierte. Derzeit steht sie leer, doch soll sie künftig als Ferienwohnung dienen. Für die Reetdeckung und die Sanierung der historischen Holzfenster der Scheune stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale 100.000 Euro zur Verfügung. Das Denkmal gehört somit zu den über 470 Objekten, die die private DSD dank Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördern konnte.

Zum Objekt:

Westlich von Hamburg, nahe dem Elbufer und im für den Apfelanbau bekannten Alten Land steht inmitten des kleinen Orts Borstel, direkt an einer Schleife der Lühe gelegen, die einstige Apfelscheune. Der Bau der Scheune wird in die Zeit zwischen 1800 und 1830 datiert. Es handelt sich um einen reetgedeckten Fachwerkbau mit Backsteingefachen. Er stellt eines der letzten Exemplare dieses einst im Alten Land weit verbreiteten Typus der Obstscheune dar. Die Besonderheit dieses Typus sind die rund 40 Zentimeter starken Wände. Das Fachwerk ist um eine Dämmschicht aus Gerstenspreu erweitert, sodass den hier gelagerten Äpfeln Frost, aber auch Hitze nicht schaden konnten. Neben Türen und Fenstern gibt es auch Luken, die im Sommer für eine Luftumspülung der wertvollen Ernte sorgten.