Die St.-Petri-Kirche in Altona entstand von 1881 bis 1883 nach einem Wettbewerbsentwurf des Berliner Architekten Johann Otzen. Der Kirchenbau ist ein Bautypus, den Otzen später zum Zentralraum weiterentwickelte, wie er es auch bei der Wiesbadener Ringkirche tat. Die breit gelagerte Westfassade des neogotischen Backsteinbaus überragen Zwillingstürme, an die sich das einschiffige Langhaus anschließt. Das Ensemble wird im Norden durch das Pastorat und den Konfirmandensaal zum Gruppenbau erweitert. Der Innenraum ist ein vierjochiger Saal, dessen Wände durch Wandpfeiler gegliedert und durch Emporen geöffnet werden. Im Osten schließt das Kirchenschiff mit einem breit geöffneten Rechteckchor. Anlässlich einer Renovierung erhielt das Innere Ende der 1970er Jahre seine ursprüngliche Ziegelsteinsichtigkeit teilweise zurück. Die Ausstattung ist weitgehend erneuert.
Die Kupfereindeckung der Zwillingstürme war marode und bereits erheblich geschädigt. Nach einem Sturmschaden konnten abgehende Scharen nur notgesichert werden, um das Herabstürzen von Teilen der Dachdeckung zu verhindern. Allgemein war die Eindeckung lose, verformt und eingerissen, es drang Wasser in die Dachkonstruktion. Eine Kompletterneuerung der Kupferdeckung der Türme war somit unvermeidlich. Danach standen weitere Arbeiten an den Turmfassaden an, um Feuchtigkeitsschäden zu beheben.
St. Petri In Hamburg-Altona gehört zu den 28 Denkmalen, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein im Bundesland Hamburg fördern konnte. Zu den Förderprojekten der Stiftung in der Hansestadt zählen unter anderem das Gebäude der Patriotischen Gesellschaft, die Hauptkirche St. Katharinen und Gebäude von Fritz Schumacher im Universitätskrankenhaus Eppendorf.