23.09.2016 – Hamburg

Florian Sonnleitner spielt für den Denkmalschutz in der Paul-Gerhardt-Kirche in Bahrenfeld

Florian Sonnleitner spielt am 1. Oktober in Hamburg-Bahrenfeld

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Ein Bayer in Hamburg

Am Samstag, den 1. Oktober 2016 um 19.00 Uhr lädt das Ortskuratorium Hamburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) zu einem Benefizkonzert mit Florian Sonnleitner, dem Ersten Konzertmeister im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, in die Paul-Gerhardt-Kirche am Bahrenfelder Steindamm in Hamburg-Bahrenfeld ein. Der Violinist spielt Werke von Johann Georg Pisendel, Johann Sebastian Bach und Eugène Ysaÿe. Der Eintritt zu dem Konzert ist frei, um eine Spende für die Förderprojekte der Denkmalschutzstiftung in und um Hamburg wird gebeten. Die Paul-Gerhardt-Kirche eröffnet mit dem Benefizkonzert zugleich die Feiern rund um ihr 60-jähriges Bestehen.

Zu den 34 Förderprojekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Hamburg gehört auch die evangelische Paul-Gerhardt-Kirche im Westen der Stadt. Aufgrund der anwachsenden Einwohnerzahl im Stadtteil nach dem Zweiten Weltkrieg brauchte der Kirchengemeindeverband "51 Zweizimmerwohnungen, einen Kirchensaal mit Nebenräumen, Dienstwohnungen für Geistliche und ein Kindertagesheim".

Die Kirche planten Alfred Behrmann und Otto Andersen, sie wurde 1955/1956 gebaut. Der Baukörper wächst aus einem breit gelagerten Gemeindehausteil heraus: ein langgestreckter, stützenfreier Saal, der sich trapezförmig nach Osten verengt und in einer Halbkreisapsis abschließt. Im Außenbereich steht das flach geneigte kupfergedeckte Dach weit über und wird über der Apsis um dieselbe auf dünnen runden Stahlstützen herumgeführt. Der Zugang erfolgt von Norden durch einen Zwischenbau, der zu dem freistehenden Glockenturm auf quadratischem Grundriss überleitet. Die sichtbare, hell gefasste Stahlskelettkonstruktion der zwei Baukörper wird als schmückendes Detail genutzt. Die Zwischenwände sind aus rötlichem Backstein aufgemauert, dessen Zierde daraus besteht, dass die Steine in ihrer Tiefe versetzt zueinander angelegt wurden, so dass ein wechselvolles Gesamtbild der Fassade entsteht. Die Durchfensterung der Kirche erfolgt über eine Beton-Kunstverglasung, welche an den Längsseiten als Obergarden ausgeführt sind. Okkulifenster im Sockelbereich des Chors belichten den unterirdischen Taufraum und die Sakristei unterhalb des Altars.

Inzwischen finden sich Schäden an Mauerwerk und -fugen, eine schadhafte Betonverglasung durch Abplatzungen, Risse und Glasbruch, Feuchteeinbruch im nordwestlichen Souterrain, Schäden an Treppen und Portalen, Sicherheitsmängel, Dachschäden, Abnutzung und Funktionseinschränkungen an hölzernen Außentüren und Funktionsbeeinträchtigungen am Geläut.