13.12.2013 – Presse

Fördervertrag der DSD für die Nepomukstatue an der Schlossbrücke in Brunnen-Niederarnbach

Das Kreuz und der fünfsternige Kranz sind verloren

Kurzfassung: Am 16. Dezember 2013 um 11.00 Uhr überbringt Franz Graf von Stillfried und Rattonitz vom Ortskuratorium München der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) einen Fördervertrag über exakt 8.461 Euro für die Restaurierung der Nepomukskulptur an der Schlossbrücke in Brunnen-Niederarnbach an Nicolas Freiherr von Pfetten. Die Förderung wurde möglich dank eines zweckgebundenen Spendenaufrufs anlässlich der Silberhochzeit von Vera und Nikolaus Haeusgen, die bei der Vertragsübergabe anwesend sind. Schloss Niedernarnbach gehört somit zu den über 240 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte. Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen förderte sie das Hesseloher Schlösschen, das Kaplanhaus in Bergen und Schloss Bertoldsheim in Rennerts-hofen.

Nepomukstatue in Brunnen-Niederarnbach © Dr. Peter Schabe/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Langfassung: Der Zahn der Zeit hat an der Skulptur des Brückenheiligen Johann von Nepomuk an der Schlossbrücke in Brunnen-Niederarnbach im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen genagt. Für die notwendige Restaurierung der Statue überbringt am Montag, den 16. Dezember 2013 um 11.00 Uhr Franz Graf von Stillfried und Rattonitz vom Ortskuratorium München der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) einen Fördervertrag über exakt 8.461 Euro an Nicolas Freiherr von Pfetten. Die Förderung wurde möglich dank eines zweckgebundenen Spendenaufrufs anlässlich der Silberhochzeit von Vera und Nikolaus Haeusgen, die bei der Vertragsübergabe anwesend sind.

Das 1598 unter Ferdinand Vöhlin von Frickenhausen errichtete Wasserschloss in Niederarnbach am südlichen Rand des Donaumooses kam 1663 in den Besitz der Freiherren von Pfetten. Im dreigeschossigen Süd- und Westflügel der um einen Rechteckhof angelegten Vierflügelanlage befinden sich Wohnräume. Den Westflügel schmücken mehreckige Ecktürme, den Südflügel ein Volutengiebel über einer risalitartig herausragenden Einfahrt. Eine zweigeschossige Schlosskapelle ist nach Osten hin ausgerichtet. Erwähnenswert sind die kostbaren Stuckdecken in mehreren Räumen.

Die fünfteilige Bogenbrücke wird von einer geschlossenen Brüstung eingefasst. Über sie erfolgt durch die Durchfahrt im Südflügel die Zufahrt zum Schloss. Die dort errichtete unterlebensgroße barocke Brückenfigur des Heiligen Johannes von Nepomuk weist den Besucher, der sich der Anlage von Osten nähert, zum Schloss bzw. insbesondere auf den Kapellenbau im östlichen Teil des Südflügels hin.

Die Darstellung des 1393 in Prag gestorbenen Brückenheiligen folgt der klassischen ikonografischen Tradition, das heißt er trägt über der Soutane ein Chorhemd und die Mozetta sowie auf dem Kopf das Birett als Zeichen seines Klerikerstandes. Der Palmzweig in der rechten Hand verweist auf das Blutzeugnis, Nepomuk wurde in der Moldau ertränkt. Es fehlen jedoch das Kreuz in der linken Hand und der Kranz mit den fünf Sternen, die nach Auskunft des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege heute leider verloren sind.

Die Schlossbrücke in Brunnen-Niedernarnbach gehört zu den über 240 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte. Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen förderte sie das Hesseloher Schlösschen, das Kaplanhaus in Bergen und Schloss Bertoldsheim in Rennertshofen.