18.09.2018 – Bayern

Fördervertrag für das ehemalige Pfarrhaus in Detwang

Diese Baugruppe sucht selbst im romantischen
Taubertal ihresgleichen

Im Anschluss an das Regionaltreffen der bayerischen Ortskuratorien der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) in Rothenburg ob der Tauber überbringt Reinhold Schöpf, Ortskurator Fränkische Stadtbaumeister der DSD, gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen am Freitag, den 21. September 2018 um 16.30 Uhr einen symbolischen Fördervertrag über 10.000 Euro für die Dachinstandsetzung des ehemaligen Pfarrhauses in Detwang an Pfarrerin Claudia Schlottke. Das künftig als Herberge für eine anerkannte Asylbewerberfamilie genutzte Detwanger Denkmal gehört zu den über 400 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden, den Erträgen ihrer Treuhandstiftungen und dank der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Das ehemalige Pfarrhaus, das zuletzt als Mesnerhaus genutzt wurde, steht in engem räumlichen Zusammenhang zur Kirche St. Peter und Paul und der sogenannten Dorfmühle. Der zweigeschossige Putzbau mit Walmdach, Rundbogenportal und profilierten Fensterlaibungen wurde in seiner abschließenden Form 1531 errichtet und 1939 zum Kindergarten umgebaut. Der markante, südwestlich an die Kirchhofmauer angebaute Bau besitzt einen der ältesten liegenden Dachstühle in der Region, der auf etwa 1470 datiert wird. Die ältesten Teile des Hauses sollen sogar auf das 13. Jahrhundert zurückgehen. Durch die Ensemblewirkung von ehemaligem Pfarr-/Mesnerhaus, Kirche, der Friedhofsmauer mit Torhaus, den Gebäuden eines kleinen ehemaligen Klosters, der Wassermühle und einem ehemaligen Herrensitz samt spätmittelalterlichem Wohnturm kommt dem Gebäude ein besonderer städtebaulicher Wert zu. Diese historische Baugruppe sucht in ihrer Geschlossenheit und ihrem malerischen Reiz selbst im romantischen Taubertal ihresgleichen.