Auch in diesem Jahr unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) Restaurierungsmaßnahmen an der St. Nikolaikirche in Hohenhorn im Herzogtum Lauenburg. Am Montag, den 26. November 2018 um 11.00 Uhr überbringt Professor Paul Georg Lankisch, Ortskurator Lüneburg der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort einen symbolischen Fördervertrag über 15.000 Euro für die Fensterrestaurierung im Erdgeschoss an Pastorin Christel Rüder.
St. Nikolai, dessen Dachdeckung die DSD 2016 mit 50.000 Euro gefördert hat, ist eines von über 190 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.
Hohenhorn liegt nördlich von Geesthacht und östlich von Hamburg. Die spätklassizistische Kirche ist zentral gelegen, ortsbildprägend und vom Friedhof umgeben. Sie wurde von 1825 bis 1827 anstelle einer mittelalterlichen Nikolauskapelle erbaut und 1867 durch einen Turm bereichert.
Es handelt sich um einen nüchternen, spätklassizistischen Ziegelrohbau, längsrechteckig mit rundbogigen Ober- und gedrungen rechteckigen Unterfenstern, fensterlosen Eckrisaliten und einem niedrigen Walmdach, das ursprünglich schiefergedeckt war. Im Westen befindet sich der schlanke neuromanische Westturm, der stilistisch einen Kontrast zum Schiff darstellt.
Im Inneren ist der flachgedeckte Saal durch dreiseitig umlaufende Emporen gestaltet und mit schmalen Abseiten gegliedert. Unter den Emporen stehen hölzerne Achteckpfeiler und darüber, die Decke tragend, dorische Säulen. Der Mittelraum richtet sich auf die bühnenartige Rechtecknische des Kanzelaltars aus.
Bekanntheit erlangte die weithin sichtbare Kirche durch die Abbildung Hohenhorns im Koordinatensystem auf dem Zehnmarkschein, der Johann Carl Friedrich Gauß gewidmet war. Der Vermessungspunkt befindet sich heute noch an der Kirchenwand.