Jugendstilfenster in einem Wohnhaus in Kassel-West * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gütter
DownloadDen Vortrag hält der Architekturhistoriker Thomas Brandt. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht der Jugendstil in Kassel, eine kunstgeschichtliche Epoche, deren Blütezeit zwischen 1890 und 1910 lag. Der Eintritt ist frei. Um Spenden für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wird gebeten.
Der Jugendstil ist nicht in Kassel erfunden worden. Dies geschah andernorts, von Barcelona bis Glasgow und von Wien bis Brüssel. Frisch und kraftvoll tritt er gegen den noch vitalen Historismus an, der sich an den zentralen historischen Stilepochen Romanik, Gotik, Renaissance und Barock orientiert. Welches die Triebkräfte dieser neuen Entwicklung sind und welche Ziele sie sich auf die Fahnen geschrieben hat, damit beschäftigt sich der Vortrag, der in die Formenwelt einführt, die rasch ganz Europa überschwemmt.
Wie viele andere Städte, so wird auch Kassel von der Idee einer „neuen Kunst“ erfasst. So folgen Architekten, Bauunternehmer und Bauherren dem neuen Stilwollen, das sich besonders gut im Kasseler Stadtteil Vorderer Westen erleben lässt, wo historistische Architekturauffassungen in unmittelbarer Nachbarschaft mit denen des Jugendstils stehen. Die Stilkunde will sehen lehren, was das Eigentümliche am Jugendstil ist, der auch die Grundlage für die Entwicklung der modernen Architektur legte.