07.11.2022 – Rheinland-Pfalz

Fort Asterstein in Koblenz

Eine Verteidigungsanlage des 19. Jahrhunderts

Südlich von Ehrenbreitstein, einem östlichen Stadtteil von Koblenz, befindet sich auf der Pfaffendorfer Höhe das Fort Asterstein. Die notwendigen Steinmetz-, Verankerungs- und Injektionsarbeiten im Rahmen der Dach- und Mauerwerkssanierung des Torhauses unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden und der Erträge der gemeinwohlorientierten Lotterie GlücksSpirale mit 30.000 Euro.

Den dazugehörigen Fördervertrag überbringt am Mittwoch, den 9. November 2022 um 14.00 Uhr bei einem Pressetermin vor Ort Erich Engelke, Ortskurator Koblenz der DSD, im Beisein von Thomas Kirsch von Lotto Rheinland-Pfalz an Baudezernent Bert Flöck. Fort Asterstein war Teil der preußischen Festung Koblenz und gehörte zum System Pfaffendorfer Höhe. Errichtet wurde es von 1819 bis 1826. Umbauten erfolgten 1865 und 1875. In den 1920er Jahren wurde es teilweise geschleift.

Zum Objekt

Fort Asterstein wurde nach dem Polygonalsystem errichtet, dessen Wall mit zwei stumpfen Winkeln nach Süden ausgerichtet war. Als Baumaterial wurde Bruchstein aus Schiefer und Grauwacke verwendet, für Kanten und Architekturglieder roter Sandstein. Das Fort bestand aus einer Front und zwei Flanken, nach einem Umbau von 1865 aus zwei Fronten und zwei Flanken. Dem Graben war ein gedeckter Weg mit darunterliegendem Gegenminensystem vorgelagert. In den Hof hinter dem Wall führte ein eigenes Torgebäude. Vom Hof liefen Rampen auf die Geschützstellungen, die nach vorn gedeckt waren.

Das zweistöckige, kasemattierte Reduit lag in der Rückseite des Forts. Es besteht aus einem runden Bau auf der Basis eines Dreiviertelkreises und zwei an die Kehle anschließenden Traditoren auf rechteckigem Grundriss, die der Sicherung der Kehle dienten. Die Front des Reduits weist Geschütz- und Gewehrscharten auf. Auf dem erdbedeckten Dach befanden sich weitere Geschützstellungen hinter einer Brustwehrmauer. Die Kehle des Reduits war durch den um das gesamte Fort laufenden und um einen Graben sowie eine Zugbrücke gesichert.