01.12.2018 – Hamburg

Friedenskirche in Hamburg erhält DSD-Fördervertrag

Weithin sichtbar

An der Sanierung der Nordfassade der Hamburger Friedenskirche beteiligt sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Erträge der Lotterie GlücksSpirale mit 40.000 Euro. Den dazugehörigen Fördervertrag überreicht Johann Behringer, Ortskurator Hamburg der DSD, am Dienstag, den 4. Dezember 2018 um 11.00 Uhr bei einem Pressetermin vor Ort an Pastor Dr. Lennart Berndt.

Die Kirche befindet sich im Hamburger Stadtteil St. Pauli als Point de Vue auf einem fünfeckigen Platz, auf den sternförmig fünf Straßen zuführen, darunter auch die nach dem Architekten benannte Otzenstraße. Der hohe, von einem spitzen Kupferturmhelm bekrönte Turm weist ein oktogonales Obergeschoss auf und ist schon von Weitem sichtbar.

Der renommierte Kirchenbaumeister Johannes Otzen (1839-1911) wurde 1890 mit ersten Planungen beauftragt. Am 17. Mai 1893 fand schließlich die Grundsteinlegung, am 31. Oktober 1895 die Einweihung statt. Im Juli 1943 wurde der Bau durch Bomben stark beschädigt, der Wiederaufbau zwischen 1952 und 1954 erfolgte in schlichteren Formen.

Das Bild des mächtigen Backsteinbaus in neuromanischen und neugotischen Formen bestimmen spitzbogige Fenster, Rundbogenfriese und Strebbögen. Die ursprünglichen Maßwerkflächen der Fassaden sind nicht erhalten, auch nicht der einstige Dachreiter auf der Vierung. Die ursprünglich prächtige Innengestaltung wurde in den 1950er und 1990er Jahren durch eine modern-sachliche Fassung ersetzt. Die Friedenskirche ist eines der über 40 Bauwerke, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hamburg gefördert hat.