22.02.2019 – Sachsen-Anhalt

Fünfte Förderung für Burg Schlanstedt

Burg Schlanstedt © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

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Burg Schlanstedt © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Mertesacker

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Weitere Hilfe für die engagierten Eigentümer

Anlässlich einer weiteren Förderung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) in Höhe von 35.000 Euro für die Mauerwerks-, Dach- und Deckensanierung an der Burg in Huy-Schlanstedt besucht Claus Mangels, Ortskurator Magdeburg der DSD, Angela Brümmer vom Förderverein Burg Schlanstedt e.V., um sich bei einem Foto- und Pressetermin am Montag, den 25. Februar 2019 um 14.00 Uhr die Arbeiten erläutern zu lassen. Die in Bonn ansässige Denkmalschutzstiftung unterstützt Erhaltungsmaßnahmen an der Burg seit 2014 mit bislang insgesamt rund 100.000 Euro.

Burg Schlanstedt ist ein geschlossener Vierflügelbau, der in seiner heutigen Gestalt aus der Zeit um 1616 stammt. Der älteste Bauteil ist der romanische Bergfried in der Mitte des südlichen Gebäudetrakts mit einem im 19. Jahrhundert ergänzten Zinnenkranz.

Umfangreiche statische und bauphysikalische Untersuchungen haben ergeben, dass im Laufe der Jahrhunderte eine Dauerdurchfeuchtung den Gipsmörtel in den Hohlräumen des Mauerwerks so aufgeweicht hat, dass sich dieses in einem langsamen Prozess an manchen Stellen bis zu 10 Zentimeter nach außen verschoben hat. Die besonders an den Gebäudeecken gravierend-starken Mauerwerksverformungen und -risse waren bereits 2002 festzustellen, als die Veste in den Besitz der Familie Brümmer kam. Die Familie verfolgt auf lange Sicht das Ziel, die Burg instandzusetzen und als touristischen Standort zu entwickeln. Veranstaltungen und ein Restaurantbetrieb gibt es bereits heute. Das Gebäude wird auch als Standesamt und kleines Museum genutzt.

Erste Notsicherungsmaßnahmen, die besonders gefährdete Bereiche statisch gesichert haben, erfolgten ab 2013. 2014 und 2015 konnte mit der statischen Sicherung der Außenwanddecken begonnen werden, wozu man jeweils zwei etwa 19 Meter lange Bohrungen oberhalb der Fenstersturzebene und im Brüstungsbereich in Längsrichtung der Wand über Eck angeordnet hat. In die Bohrungen wurden Gewindestäbe mittels Epoxidharz eingebaut, die an den Enden mit Edelstahlkopfplatten versehen sind. Es folgten Arbeiten an Mauerwerk und Dach des Ostflügels und schließlich weitere Arbeiten am Bergfried. Die dringend erforderlichen Maßnahmen dienen ausschließlich dem Erhalt der Bausubstanz und erfordern einen hohen finanziellen Aufwand, bei dem die engagierten Eigentümer Hilfe benötigen.

Burg Schlanstedt ist eines von über 580 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.