Die Gasbeleuchtung, die es in Düsseldorf seit den 1840er Jahren gibt, wurde nach und nach ausgebaut. Im Laufe der Zeit wurden 14.000 Gaslaternen mit einem reichen Bestand an unterschiedlichen Typen und Formen aufgestellt, die weltweit einzigartig sind. Sie stellen nicht nur einen Teil der Stadtmöblierung dar und sind nicht nur ein Symbol für historische Originalität, sondern diese Gaslaternen dokumentieren auch die bedeutende Rolle Düsseldorfs als innovativer Industriestandort und führende Röhrenstadt. Denn erst die Erfindung der nahtlosen Gasröhren vor rund 100 Jahren machte eine flächendeckende Beleuchtung der modernen Großstädte möglich und leistete einen erheblichen Beitrag zum wirtschaftlichen Aufstieg der heutigen Landeshauptstadt.
Die Gaslaternen, die Tradition und Innovation verbinden, sind für die Bürger ein Stück Heimat. Erst im Jahr 2000 wurden sie unter Denkmalschutz gestellt, 2021 mit Bundesmitteln instandgesetzt und im vergangenen Jahr ausgelöscht. Denn nach einem Ratsbeschluss der Stadt vom 14. Dezember 2023 sollen die Laternen elektrifiziert und auf LED umgerüstet werden. Die Zerstörung des Industriedenkmals Gaslaternen wird dabei billigend in Kauf genommen. Die Führung mit Elisabeth Janssen will auch darauf hinweisen, wie verantwortungsarm die Stadtverwaltung Düsseldorf mit Denkmalen und also mit unserem Kulturerbe umgeht. Die Gaslaternen sind ein besonderer Fall – doch gibt es weitere, wie etwa das Opernhaus am Hofgarten. Es sollte zunächst abgerissen werden und harrt nun, nachdem der Rat der Stadt für den Opernneubau einen neuen Standort beschlossen hat, auf eine Perspektive für die Zukunft.