John Gersman konnte 1938 noch rechtzeitig in die USA auswandern und kam 1945 in amerikanischer Uniform wieder nach Potsdam zurück. Der Verlust vieler Familienmitglieder durch die nationalsozialistische Judenverfolgung prägte sein späteres Engagement für den Frieden und nicht zuletzt für den Potsdamer Friedhof, auf dem als einzigem im Land Brandenburg nach den jüdischen Riten wieder bestattet werden kann.
Der jüdische Friedhof von Potsdam, eine der größten und besterhaltenen Anlagen, zeichnet sich durch kunsthistorisch bedeutende Grabsteine aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert aus. Er steht seit 1977 unter Denkmalschutz und wurde 1999 in das Potsdam/Berliner UNESCO-Welterbe mit aufgenommen. Da weder die öffentlichen Gelder noch die der Jüdischen Gemeinde ausreichen, die notwendigen umfangreichen Restaurierungsarbeiten zu finanzieren, wurde von John Gersman die Anregung zur Gründung einer treuhänderischen Stiftung in der DSD dankbar aufgenommen.
Gemeinsam mit seiner Ehefrau Else errichtete er vor zehn Jahren die nach ihm benannte John Gersman-Stiftung mit dem Ziel, den Friedhof langfristig zu erhalten. Es ist die erste Stiftung dieser Art zur dauerhaften Unterstützung von Erhaltungsmaßnahmen für einen jüdischen Friedhof in Deutschland. Über den Tod des Stifters im Jahr 2003 hinaus konnte auch dank des Engagements seiner Frau die umfangreiche Instandsetzung des Friedhofwärterhauses ermöglicht werden. Langfristig wird sich die Stiftung in Zusammenarbeit mit der Unteren Denkmalbehörde der Stadt auch der dringend notwendigen Konservierung der historischen Grabsteine widmen.
Die John Gersman-Stiftung eine von 218 Stiftungen, die die private Bonner Deutsche Stiftung Denkmalschutz inzwischen treuhänderisch verwaltet.
Jede Hilfe ist willkommen:
John Gersmann Stiftung
Spendenkonto: Konto-Nr.: 212799410
Commerzbank BLZ 370 800 40
Bonn, den 18. August 2011/Schi