18.10.2024 – Niedersachsen

Gloger-Orgel in St. Severi in Otterndorf wird wiedereingeweiht

Größte Barockorgel in der bedeutenden Orgellandschaft zwischen Elbe und Weser

Für die Restaurierung der Gloger-Orgel und der Orgelempore in der St. Severi-Kirche in Otterndorf stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) zwischen 2018 und 2022 dank zahlreicher zweckgebundener Spenden rund 300.000 Euro zur Verfügung. Am kommenden Sonntag, den 20. Oktober 2024 wird das kostbare Instrument um 10.30 Uhr im Festgottesdienst mit Pastor Thorsten Niehus und Kantor Kai Rudl feierlich wiedereingeweiht. Um 15.00 Uhr findet zudem eine Orgelandacht mit Kantor Kai Rudl und Orgelrevisor Martin Böcker statt. Die DSD ist bei den Feierlichkeiten durch die Kollegen Stefan Wagner und Andreas Grabsch vertreten. St. Severi und seine Orgel zählen zu den über 520 Denkmalen, die die private DSD dank Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördern konnte.

St. Severi in Otterndorf * Foto: DSD

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Die Orgel im "Bauerndom" * Foto: DSD

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Die St. Severi-Kirche steht im Zentrum der kleinen Stadt Otterndorf direkt an der Elbmündung. Der fruchtbare Marschboden dieser Region brachte immer reiche Erträge und einen damit verbundenen Wohlstand, von denen die großen, Bauerndome genannten Kirchen noch heute Zeugnis ablegen. Im Kern ist der Kirchbau mittelalterlich, die ältesten Teile stammen aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. 1585 entstand der Chor. 1739/1740 wurden die Wände mit Backstein verblendet und die Fenster erneuert, aus dem 19. Jahrhundert stammt der Westturm.

Zum Objekt:

Bei der St. Severi-Kirche handelt es sich um eine weite Saalkirche. Im Kirchenschiff besitzt sie eine Brettertonne, im rechteckigen, dreischiffigen Hallenchor ein Kreuzgewölbe. Der „Bauerndom“ zeichnet sich durch seine reiche Ausstattung aus, zu der unter anderem eine wertvolle Orgel des Orgelbauers Dietrich Christoph Gloger (1705-1773) gehört. Die 1741/1742 erbaute Orgel entstand unter Verwendung älteren Pfeifenmaterials aus der Renaissance. Mit 46 Registern stellt sie die größte Barockorgel in der bedeutenden Orgellandschaft zwischen Elbe und Weser dar.