Die St. Severi-Kirche steht im Zentrum der kleinen Stadt Otterndorf direkt an der Elbmündung. Der fruchtbare Marschboden dieser Region brachte immer reiche Erträge und einen damit verbundenen Wohlstand, von denen die großen, Bauerndome genannten Kirchen noch heute Zeugnis ablegen. Im Kern ist der Kirchbau mittelalterlich, die ältesten Teile stammen aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. 1585 entstand der Chor. 1739/1740 wurden die Wände mit Backstein verblendet und die Fenster erneuert, aus dem 19. Jahrhundert stammt der Westturm.
Zum Objekt:
Bei der St. Severi-Kirche handelt es sich um eine weite Saalkirche. Im Kirchenschiff besitzt sie eine Brettertonne, im rechteckigen, dreischiffigen Hallenchor ein Kreuzgewölbe. Der „Bauerndom“ zeichnet sich durch seine reiche Ausstattung aus, zu der unter anderem eine wertvolle Orgel des Orgelbauers Dietrich Christoph Gloger (1705-1773) gehört. Die 1741/1742 erbaute Orgel entstand unter Verwendung älteren Pfeifenmaterials aus der Renaissance. Mit 46 Registern stellt sie die größte Barockorgel in der bedeutenden Orgellandschaft zwischen Elbe und Weser dar.