25.06.2018 – Rheinland-Pfalz

Glück für die Wandmalereien

Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert dank der GlücksSpirale erneut die Peterskapelle in Spay

Kurzfassung: Anlässlich der diesjährigen Förderung der Peterskapelle in Spay kommen am 25. Juni 2018 um 11.00 Uhr Stephan Hansen, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), Jürgen Häfner, Geschäftsführer von Lotto Rheinland-Pfalz, und Thomas Metz, Generaldirektor Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, zu dem kunstgeschichtlichen Kleinod, um bei einem Pressetermin über die wertvolle Unterstützung für die rheinland-pfälzische Denkmallandschaft seitens der gemeinwohlorientierten Lotterie GlücksSpirale zu informieren. Dank der GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD seit 1991 ist, kann die Denkmalschutzstiftung in diesem Jahr beispielsweise die Restaurierung der Wandmalereien mit 20.000 Euro fortsetzen. Über den Fortgang der Arbeiten berichtet Günter Werner, Vorsitzender des Förderkreises Peterskapelle Spay e.V. Die Peterskapelle ist eines von über 160 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, seit 1985 allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.

Langfassung: Dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) seit 1991 ist, kann die private Denkmalschutzstiftung auch in diesem Jahr die Restaurierungsarbeiten an den Wandmalereien in der Peterskapelle in Spay mit 20.000 Euro fortsetzen. Die Wandmalereien sind infolge loser Putzbereiche, Risse und Abplatzungen stark gefährdet. Anlässlich der Förderung kommen nun am Montag, den 25. Juni 2018 um 11.00 Uhr Stephan Hansen, Vorstand der DSD, Jürgen Häfner, Geschäftsführer von Lotto Rheinland-Pfalz, und Thomas Metz, Generaldirektor Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, zu dem kunsthistorischen Kleinod, um bei einem Pressetermin vor Ort gemeinsam mit dem 1. Beigeordneten Alfred Unkel über die wertvolle Unterstützung der rheinland-pfälzischen Denkmallandschaft durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz aufgrund der Erträge der GlücksSpirale zu informieren. Über den Fortgang der Restaurierungsmaßnahmen berichtet Günter Werner, Vorsitzender des Förderkreises Peterskapelle Spay e.V.

Die kleine einschiffige Kapelle St. Peter und Paul in Spay entstand um 1300, vermutlich als Teil einer untergegangenen Ansiedlung. Den Kirchenbau schließt im Osten ein rippengewölbter Chor, auf dem Satteldach sitzt ein verschieferter Dachreiter. Spitzbogenfenster gliedern den Außenbau, der im Süden durch ein Spitzbogenportal erschlossen wird. Das Innere wird von einer flachen Holzbalkendecke geprägt, Reste einer barocken Holzempore befinden sich am Südgiebel.

Ihre besondere Bedeutung erhält die Kapelle durch die figürlichen Wandfresken aus der Erbauungszeit. Sie stellen an der Südwand Szenen des Jüngsten Gerichts, der Auferstehung und der Passion Christi dar. Die Nordwand zeigt die Heiligen Martin und Christopherus sowie die Wägung der Seelen. An der Stirnwand befinden sich Darstellungen der Anbetung der Könige und nochmals des heiligen Martin, diesmal zu Pferde. Der Chor ist mit Aposteldarstellungen geschmückt. Diese Wandgemälde gehören in ihrer kunsthistorischen Bedeutung sowie in ihrem Umfang zu den schönsten und qualitätvollsten mittelalterlichen Ausmalungen in Rheinland-Pfalz.

Die Fresken wurden infolge eindringenden Wassers geschädigt. Nachdem sich ein enthusiastischer Förderverein des Objekts angenommen hatte, erfolgte die Instandsetzung von Dachstuhl, Holzdecke und Mauerwerk. Die Gefährdung der Malerei nutzte das Landesamt für Denkmalpflege für eine umfangreiche dokumentierte Untersuchung durch die Amtswerkstatt. Seit 1999 werden die Malereien restauriert. Ab 2000 beteiligte sich auch die DSD dank der GlücksSpirale und der Dres. Ursula und Justus Keudel-Stiftung in der DSD an der restauratorischen Behebung verschiedener Schäden mit insgesamt über 160.000 Euro.

Bei den Malereien wird zunächst der bemalte Putz auf Hohlstellen untersucht, lose Putzteile durch Hinterfüllen mit Kalkhydratmasse wieder befestigt und die Putzränder sauber ausgearbeitet. An Stellen, wo die Putzteile unwiederbringlich verloren gegangen sind, wird der historische Putz durch einen Neuputz ergänzt. Das Arbeitsergebnis ist von hoher Qualität.