13.11.2015 – Mecklenburg-Vorpommern

Größte Auszeichnung der Hansestadt Wismar für Stiftungsrat Dr. Rosemarie Wilcken

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Langjährige Bürgermeisterin wird Ehrenbürgerin

Die Bürgerschaft der Weltkulturerbe-Stadt Wismar verleiht Dr. Rosemarie Wilcken bei einem Festakt am 17. November 2015 die Ehrenbürgerschaft. Wilcken, die heute dem Stiftungsrat der Deutschen Stiftung Denkmalschutz angehört, war von 1990 bis 2010 Bürgermeisterin der Hansestadt.

In der Beschlussvorlage zur Ehrenbürgerschaft heißt es unter anderem, "dass Frau Dr. Rosemarie Wilcken der Hansestadt Wismar in ihrer 20-jährigen Amtszeit zu einem Entwicklungsschub verholfen hat, welcher wohl einmalig in der Geschichte der Stadt ist". "Wilcken sei es in den turbulenten Monaten nach der Wende unter schwierigsten Bedingungen gelungen," so die Antragsteller, "die kommunale Selbstverwaltung aufzubauen und die lokale Demokratie voranzubringen". Unter Wilckens Regie etwa wurde das Industriezentrum Haffeld aufgebaut, geschah die Rettung und der strategische Ausbau der Wismarer Werft mit der damit verbundenen Arbeitsplatzsicherung und schließlich die Sanierung des historischen Stadtkerns mit den großen Stadtkirchen, allen voran der Wiederaufbau der St. Georgenkirche. Krönung dieses Engagements war die Aufnahme der Altstadt Wismars in die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO.

Rosemarie Wilcken wurde am 16. Juni 1947 in Wismar geboren. Ab 1966 studierte sie Humanmedizin und promovierte 1983. Bis 1990 praktizierte sie als Allgemeinmedizinerin. Danach war sie 20 Jahre lang als SPD-Kandidatin Bürgermeisterin von Wismar. Im Jahr 1999 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und 2010 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse geehrt. 2011 folgte sie dem langjährigen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Gottfried Kiesow im Amt. Insgesamt kann sie auf eine rund zwanzigjährige ehrenamtliche Tätigkeit für die Stiftung zurückblicken. Ehrenamtlich engagierte sich Wilcken auch beim Deutschen Hilfswerk, bei der Deutschen Nationalstiftung und beim Deutschen Städtetag.

Die Arbeit der Stiftung, die seit 30 Jahren bundesweit über 4.700 Denkmale mit mehr als einer halben Milliarde Euro förderte, wurde in den Jahren 2011 bis 2014 wesentlich von Wilcken als ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender geprägt. So leitete sie maßgeblich die organisatorische Modernisierung der privaten Denkmalstiftung ein, die heute von einem hauptamtlichen Vorstand geführt und von einem Stiftungsrat beaufsichtigt wird.