03.08.2024 – Sachsen

Gruftanlage in der Wehrkirche in Pomßen wird restauriert

Treuhandstiftung und Fonds Sakralbauten ermöglichen der DSD die Förderung

Für die Sanierung der Gruftanlage und die Aufarbeitung der Särge in der Wehrkirche in Pomßen stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank ihrer treuhänderischen Hans Weichelt-Stiftung sowie ihres Fonds Sakralbauten Sachsen 22.000 Euro zur Verfügung. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbringt Angelika Dörrscheidt, Ortskuratorin Leipzig der DSD, bei einem Pressetermin am Dienstag, den 6. August 2024 um 12.00 Uhr an Pfarrerin Bettine Reichelt. Das Gotteshaus ist eines der über 860 Objekte, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen fördern konnte.

Wehrkirche in Pomßen * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Mittring

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Gruft in der Wehrkirche in Pomßen * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Mittring

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Inmitten des Friedhofes liegt im Ortszentrum von Pomßen die Dorfkirche. Im 13. Jahrhundert mit einem mächtigen Westquerturm als Wehrkirche erbaut, diente sie den einheimischen Gläubigen als Dorfkirche und als Patronatskirche der sächsischen Adelsfamilie von Ponickau. Der heutige Bau und die reiche Ausstattung stammen aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Johann Sebastian Bachs Kantate "Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn" (BWV 157) soll hier anlässlich des Gedächtnisgottesdienstes für Johann Christoph von Ponickau 1727 entstanden und uraufgeführt worden sein.

Zum Objekt:

Als Patronatskirche erhielt sie viele ihrer Ausstattungsstücke. Der Epitaphaltar stammt aus dem ausgehenden 16. Jahrhundert, verschiedene barocke Epitaphien aus dem 18. Jahrhundert. Hervorzuheben sind die 1686 entstandenen Bilder auf der kassettierten Decke im Schiff. Über dem südlichen Anbau erhebt sich ein hölzernes Muldengewölbe, das durch seine illusionistische Bemalung allerdings ein Rippengewölbe vortäuschen soll. Besondere Bedeutung hat die Orgel, die zu den ältesten erhaltenen Orgelwerken Sachsens zählt.