01.08.2018 – Schleswig-Holstein

Grundton D-Konzert im Flensborghus in Flensburg

Renaud García-Fons musiziert im Baudenkmal

Kurzfassung: Immer wieder neu begeistert die Verbindung von Musik und Architektur die Besucher der Benefizkonzertreihe „Grundton D“, die der Deutschlandfunk (DLF) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) veranstaltet. Erst vor Ort und später vor den Rundfunkgeräten weltweit. Auch 2018 erklingen zehn Konzerte in zehn Baudenkmalen bundesweit. So gastiert am 11. August 2018 um 18.00 Uhr im Flensborghus in Flensburg der Kontrabassist Renaud García-Fons mit seinem Ensemble. Die Erlöse der zehn hochkarätigen Konzerte kommen gleich den Bauwerken zugute, in denen sie stattfinden. Für die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist Grundton D eine großartige Möglichkeit, für bekannte und unbekannte Kleinode die Werbetrommel zu rühren. Die Konzerte und Berichte über die Aufführungsorte werden vom Deutschlandfunk bundesweit ausgestrahlt, das Konzert in Flensburg im Rahmen der Sendung Musik-Panorama am 17. September 2018 ab 21.05 Uhr.

Langfassung: Auch 2018 begeistert die Benefizkonzertreihe „Grundton D“ des Deutschlandfunks (DLF) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) zunächst die Zuhörer in zehn meist sanierungsbedürftigen Baudenkmalen – später dann die Konzertfreunde vor den Rundfunkgeräten in aller Welt. Am Samstag, den 11. August 2018 um 18.00 Uhr gastiert im Flensborghus in Flensburg der Kontrabassist Renaud García-Fons mit seinem Ensemble. Für die in Bonn ansässige private Denkmalstiftung sind die DLF-Konzerte eine ausgezeichnete Möglichkeit, bekannte und unbekannte Kleinode in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken – eine öffentliche Unterstützung und eine unschätzbare Hilfe für die Denkmalpfleger vor Ort bei ihrem täglichen Bemühen um Verständnis, Unterstützung und Fördermittel. Die Erlöse aus den Benefizkonzerten kommen direkt den Bauwerken, in denen sie stattfinden, zugute – von der Berichterstattung über die Geschichte und die Bedeutung der Baukunstwerke profitiert der Denkmalschutz im ganzen Land. Denn „D“ steht ebenso für die bedürftigen Denkmale wie für deutschlandweit. Auf diese Weise tragen die Musikveranstaltungen bei den Zuhörern vor Ort und vor den Empfangsgeräten zur Bewahrung des kulturellen Erbes bei. Bislang haben über 270 zum Teil ungewöhnliche Konzertorte die Besucher angelockt.

Das Konzert im Flensborghus findet zugunsten des Salondampfers Alexandra statt. Der nach einer Prinzessin zu Schleswig-Holstein-Glücksburg benannte Dampfer wurde 1908 im Auftrag der "Flensburg-Ekensunder und Sonderburger Dampfschiffs-Gesellschaft" als Passagierschiff für den Einsatz auf der Flensburger Förde gebaut. Die Alexandra lässt sich grob unterteilen in Schiffskörper, Hauptdeck und Oberdeck mit Dachbereich. Angetrieben wird das Boot von einer 2-Zylinder-Verbund-Dampfmaschine mit kohlebefeuerter Kesselanlage. Ihr original erhaltener Dampfkessel ist mit seinen 106 Jahren der älteste betriebsfähige Schiffskessel Europas. Auf dem Achterdeck befindet sich der Decksalon mit gepolsterten Sitzmöglichkeiten. Den Großteil des Oberdecks nimmt das Promenadendeck ein, das im hinteren Bereich in das Sonnendeck mit hölzernen Windschutzwänden und großen Fenstern ausläuft. Diese „Schutzwände mit Glasdurchsichten" waren seinerzeit eine Neuheit auf Dampfern. Ebenso besaß die Alexandra statt eines Sonnensegels als weitere Neuerung eine stabile Oberdeck-Überdachung, die die Fahrgäste vor Regen und Hitze schützte. Den Ersten Weltkrieg überstand das Schiff im Hilfsdienst der kaiserlichen Marine. 1935 wurde die Alexandra in die Flotte der neu gegründeten „Förde-Reederei GmbH" aufgenommen. Während des Zweiten Weltkriegs tat die Alexandra als Torpedotaucherschiff in der Danziger Bucht Dienst und rettete bei Kriegsende zahllose Flüchtlinge. Nach 1945 wurde der Salondampfer dank der Hartnäckigkeit der Besatzung weiter eingesetzt. Heute dient die Alexandra halbjährlich als Fährschiff.

Weitere Konzerte finden statt am 2. September 2018 in der ehemaligen Kindler’schen Fabrik in Gomaringen (Baden-Württemberg), am 8.September 2018 am Vorabend des Tags des offenen Denkmals in der Kirche St. Maria im Kapitol in Köln (Nordrhein-Westfalen), am 12.September 2018 in der St. Nicolai-Kirche in Grünhain (Sachsen), am 16.September 2018 in der Dorfkirche St. Johannis in Bretleben (Thüringen) und am 17. September 2018 in der ehemaligen Zisterzienserabtei Pforta in Naumburg (Sachsen-Anhalt).

Weitere Infos unter www.denkmalschutz.de/grundton_d.html