30.01.2023 – Hamburg

Hamburg – Förderjahr 2022 im Rückblick der DSD

Kornspeicher am Horster Damm in Altengamme * Foto: Kotte

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6 Denkmale erhielten einen Fördervertrag

Sechs Denkmälern allein in Hamburg kam die verlässliche Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr zugute. Dank zahlreicher privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist, aber auch dank mancher Nachlässe und Geldauflagen konnte die Denkmalschutzstiftung insgesamt 380.000 Euro im Bundesland in Verträge binden. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung 2022 insgesamt 650 Objekte mit rund 27,5 Millionen Euro.

Zu den 2022er DSD-Projekten in Hamburg gehörte beispielsweise der Kornspeicher am Horster Damm in Altengamme (siehe Foto). Hier stellte die DSD 10.280 Euro für Zimmererarbeiten zur Verfügung. Der sogenannte Spieker am Horster Damm des heute eingemeindeten Dorfs südöstlich der Hamburger Innenstadt, nahe der Grenze zu Schleswig-Holstein in den landwirtschaftlich geprägten Vierlanden wurde aus Holz gebaut, das dendrochronologisch aus dem Fälljahr 1562 stammt. Damit ist der Kornspeicher der zweitälteste Bau seiner Art in Hamburg. Das Denkmal ist weitgehend im ursprünglichen Zustand erhalten. Den hohen, aus Bohlen bestehenden Bau auf rechteckigem Grundriss deckt ein steiles Schopfwalmdach, das über Konsolen vorkragt, um das Wasser vom Erntegut fernzuhalten. Die Schwellen ruhen auf einzelnen Findlingen, sodass Bau und Inhalt gelüftet sind. Türen, Klappen und Tore befinden sich, wo es für die Nutzung sinnvoll erschien. Neben den Zimmererarbeiten wird auch das Reetdach neu gedeckt. Zu den weiteren DSD-Projekten gehörten das Haus der Patriotischen Gesellschaft in der Altstadt, wo dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale die Fenster des Reimarus-Saales gefördert werden konnten, und der Sassenhof in Schnelsen, wo die DSD Dacharbeiten unterstützte. Schließlich wurden auch der Maria Magdalena Kirche in Osdorf und der evangelisch-lutherischen Johanneskirche in Rissen Unterstützung zuteil. Jedes dieser Denkmale stellt eine einzigartige Kostbarkeit dar.

Das Förderprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz umfasst private und öffentliche Denkmale wie Kirchen, Klöster, Schlösser, Burgen, Bürgerhäuser, technische Denkmäler, archäologische Grabungen und historische Grünanlagen. Nur durch die tatkräftige Mithilfe vieler Mitbürger lassen sich diese Kunstschätze unserer Kulturlandschaft erhalten. Die Förderung durch die DSD versteht sich auch immer als Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden in ihrem Einsatz für den kulturellen Erinnerungsschatz, der uns allen Heimat schenkt.

Weitere Infos und Beispiele unter www.denkmalschutz.de