Durch undichte Dachdeckung ist Nässe in den Innenraum des Hammelstalls der Hofanlage in Trendelburg eingedrungen und hat die Statik geschädigt. An der Dachinstandsetzung beteiligt sich jetzt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale mit 100.000 Euro. Dadurch können die Dachkonstruktion und die Geschossdecke zimmermannsmäßig instandgesetzt und das Dach neu gedeckt werden. Die landschaftsprägende Hofanlage gehört somit zu den über 240 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hessen fördern konnte. Der landgräfliche Hammelstall dokumentiert gewissermaßen als letzter Rest anschaulich die feudale historische Landwirtschaft.
Die Siedlung Exen liegt östlich von Trendelburg am Rand des Reinhardswaldes. Sie befindet sich nahe einer gleichnamigen Wüstung. Von der einstigen historischen Bebauung haben sich nur zwei parallel angeordnete Wirtschaftsgebäude des ehemaligen landgräflichen Hammelstalls sowie ein mittiger Wohnbau der 1950er Jahre auf historischen Fundamenten erhalten. Die langgestreckten, großvolumigen, eingeschossigen Bruchsteinbauten stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert und dokumentieren durch ihre Größe den besonderen herrschaftlichen Anspruch des Landgrafen. Der ältere, westliche Bau besitzt ein hohes Krüppelwalmdach mit liegendem Eichendachstuhl und teilweiser Biberschwanzdeckung. Die Giebel sind in Eichenfachwerk gezimmert. Der südliche ist verbrettert, der nördliche zeigt eine Natursteinausfachung. Der Zugang befindet sich auf der Giebelseite. Eckquaderungen und Torlaibungen bestehen aus Werkstein. Im Inneren teilt eine Fachwerk-Querwand den Bau. Zwei Längsunterzüge werden von eichenen Stützenreihen auf Sandsteinsockeln getragen.