21.05.2024 – Jugend , Handwerk , Rheinland-Pfalz

Hilfe für altes Pfarrhaus

Junge Menschen unterstützen bei der Renovierung nach der Flut

Der kleine Ort Freisheim, der zur Gemeinde Berg gehört, liegt tatsächlich auf einem Berg. Weit weg ist die Ahr, die im Juli 2021 so dramatisch über ihre Ufer trat – und dennoch hat die Flut durch das katastrophale Unwetter das Fachwerkhaus von Ines und Marc Lindig stark beschädigt. Der vom tagelangen Regen gesättigte Boden konnte kein Wasser mehr aufnehmen, das Oberflächenwasser drang mit Wucht in das Erdgeschoss des denkmalgeschützten ehemaligen Pfarrhauses ein. Die junge Familie hatte lange Zeit Schwierigkeiten mit der Versicherung, wartete auf Gutachten und musste immer wieder erklären, wie der Schaden zustande kam. Die Wände blieben feucht, der Boden im Erdgeschoss musste vollständig entfernt werden. Auch fast 3 Jahre nach der Flut kann Familie Lindig das Erdgeschoss, in dem sich auch die Küche befand, noch nicht wieder beziehen. „Irgendwann kamen wir an dem Punkt an, wo es so nicht weiter ging und wir wussten, wir brauchen Hilfe. Dann kam der Kontakt zum Mobilen Team Fluthilfe der Jugendbauhütten zustande - seitdem geht es bergauf“, erzählt Eigentümer Marc Lindig. Im Dezember 2023 rückten die fünf jungen Freiwilligen, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr im Denkmalschutz beim Mobilen Team Fluthilfe der Jugendbauhütten (JBH)  absolvieren, das erste Mal an und begannen mit der Freilegung einer maroden Fachwerkwand.

Altes Pfarrhaus in Freisheim * Foto: Jugendbauhütte

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Vom 8. bis zum 23. Juni 2024 bekommt das Mobile Team Fluthilfe nun Unterstützung von 15 weiteren ehrenamtlichen Helfern. Sie sind gemeinsam mit über 300 weiteren jungen Freiwilligen Teilnehmer am Fluthilfecamp der JBH der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienst. Sie werden zwei Wochen lang dabei helfen, von der Flut beschädigte historische Gebäude wieder aufzubauen.

15 von ihnen arbeiten dann am alten Pfarrhaus in Freisheim. Neben der Arbeit an den Fachwerkbalken steht ein Anstrich der Fassade und das Aufbringen einer Innendämmung auf dem Plan, damit dem Einbau der Küche und damit der Nutzung des Erdgeschosses bald nichts mehr im Weg steht. „Im letzten dreiviertel Jahr durften wir junge Menschen kennenlernen, die bei uns angepackt und sehr viel bewegt haben. Dafür sind wir unglaublich dankbar. Wir freuen uns auf weitere junge, motivierte Menschen, die mit anpacken und beim Wiederaufbau helfen wollen“, sagt der Eigentümer.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz als private Stiftung will mit dem Fluthilfecamp der Jugendbauhütten aufzeigen, dass an der Ahr auch fast drei Jahre nach der verheerenden Flut noch immer Hilfe benötigt wird. Die rund 600 helfenden Hände der Teilnehmer am Fluthilfecamp setzen mit ihrem ehrenamtlichen Beitrag ein deutliches Signal für eine funktionierende Bürgergesellschaft. „Jeder kann durch Applaus oder Spende Teil dieser Aktion werden“, so Steffen Skudelny vom Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz 

Spenden für die Jugendbauhütten:

DE75 3804 0007 0305 5555 05

COBA DE FF XXX

Weitere Informationen und Vermittlungen für Pressevertreter: Thomas.Mertz@denkmalschutz.de oder 0228-9091-404.