29.11.2018 – Nordrhein-Westfalen

Hilfe für die evangelische Auferstehungskirche in Arnsberg

Auferstehungskirche in Arnsberg © R. Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Früher klassizistischer Zentralbau in Westfalen

Putz-, Maler- und Natursteinarbeiten an den Fassaden der evangelischen Auferstehungskirche in Arnsberg unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale in diesem Jahr mit 100.000 Euro. Aus diesem Anlass laden Rolf Klostermann, Ortskurator Sauerland der DSD, und Wolfgang Ploog, Pressereferent der Kirchengemeinde, zu einem Pressegespräch am Samstag, den 1. Dezember 2018 um 16.30 Uhr in die der Kirche gegenüberliegende Gaststätte “Braubrüder” ein. Die Kirche, eine der wenigen Repräsentanten eines frühen klassizistischen zentralen Kirchenbaus in Westfalen, gehört zu den über 440 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Im Zuge des Ausbaus der Stadt Arnsberg zum Sitz der preußischen Provinzialregierung wurde der Markt und ein anschließendes Wohnviertel für Beamte unter dem Einfluss und der Mitwirkung Karl Friedrich Schinkels neu geplant. Die Kirche wurde schließlich zwischen 1822 und 1825 unter dem Bauinspektor und Schinkelschüler Friedrich August Ritter errichtet. Der klassizistische verputzte Zentralbau über kreuzförmigem Grundriss wird von einem achteckigen, hölzernen Mittelturm überragt. Bekrönt wird dieser von einer umlaufenden Galerie und einem polygonalen Spitzhelm. 1890/1891 erhielt die Kirche einen westlichen, zweiachsigen Anbau, der die ursprüngliche Kreuzform veränderte. Durch die Einrichtung eines zweiten Nordportals wiederholt der Anbau nun zusammen mit der älteren Achse das Motiv der Nordfassade.

Den Innenraum prägen eingeschossige Emporen, Pilaster und in Gold ausgeführte Schablonenfriese. Die Kanzel und die Taufe stammen aus der Erbauungszeit. Das Altarbild mit der Auferstehung Christi wurde 1834 von dem Düsseldorfer Maler Ernst Deger angefertigt.

Bereits 2001 unterstützte die DSD die Restaurierung der Decken, Wände und der Ausstattung, nachdem zuvor ein defekter Dachstuhl zu Schäden im Kircheninneren geführt hatte. Die Ausmalung erfolgte damals nach Befunden aus der Entstehungszeit der Kirche. Die Schmuckornamente wurden in Gold gefasst. Kleinere Aussparungen im Wandbereich dokumentieren eine jüngere Ausmalung der Kirche aus den Jahren 1911/1912.