26.01.2011 – Presse

Hilfe für einen Gründungsbau der Stadt Ronsdorf

Symbolische Fördervertragsübergabe in Wuppertal

Kurzfassung: Zum zweiten Mal nach 2007 unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die reformierte Gemeinde in Wuppertal-Ronsdorf. Im Beisein von Jutta Dewenter von WestLotto überbringt am 29. Januar 2011 um 19.30 Uhr Peter Fülling für die Bonner Stiftung symbolisch einen Fördervertrag in Höhe von 25.000 Euro für die Dachsanierung des Pastoratgebäudes an Pfarrer Dr. Jochen Denker. Die reformierte Kirche in Ronsdorf mit ihrem Pastorat zählt zu den über 260 Projekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn seit ihrer Gründung 1985 allein in Nordrhein-West­falen dank privater Spenden und Mitteln der Fernseh-Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. Dazu gehören in Wuppertal auch die Kohlfurter Brücke, die Friedhofskirche in Elberfeld und die Immanuelkirche in Oberbarmen.

Langfassung: Zum zweiten Mal nach 2007, als die Turmfront der Kirche saniert wurde, unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Reformierte Gemeinde in Wuppertal-Ronsdorf. Am Samstag, den 29. Januar 2011 um 19.30 Uhr überbringt Peter Fülling für die Bonner Stiftung im Beisein von Jutta Dewenter von WestLotto im Rahmen eines Benefizkonzertes symbolisch einen Fördervertrag in Höhe von 25.000 Euro für die Sanierung des Daches des barocken Pastoratsgebäudes an Pfarrer Dr. Jochen Denker.

1737 gründete sich auf Initiative des Kaufmanns Elias Eller auf einem Teil des früheren Familienhofes Ronsdorf eine eigene reformierte Gemeinschaft. Aus diesem geistlichen Zentrum erwuchs die selbständige Stadt Ronsdorf, die 1929 in Wuppertal eingemeindet wurde.

Im Ortskern entstand von 1855 bis 1858 auf einem ummauerten, mit Bäumen bestandenen Plateau nach den Plänen des örtlichen Baumeisters Engelbert Matthey und des Kölner Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner die reformierte Kirche. Aus den Anfängen der barocken Stadtgründung hat sich neben der Kirche das barocke Pastorat aus den Jahren 1777/1778 erhalten.

Das zweigeschossige Schieferfachwerkhaus des Pastoratsgebäudes steht auf einem Natursteinsockel. Eine zweiläufige Freitreppe führt zum in der Mitte gelegenen Eingang. Die Fassade ist symmetrisch gehalten und wird durch Hochrechteckfenster mit geschnitzten Verdachungen und eine doppelflügelige kassettierte Füllungstür vom Ende des 19. Jahrhunderts gegliedert.

Über dem kräftigen Traufgesims erhebt sich in der Mitte des hohen Satteldachs ein breites Dachhäuschen mit einem geschweiften, gebrochenen Zwerchgiebel und einem weiteren Hochrechteckfenster.

Der historische Innenausbau hat sich weitgehend original erhalten. Besonders repräsentativ ist der Eingangsbereich mit spätbarocker Treppe, Zwischenpodest, Balustergeländer und aufwändig mit Voluten geschmückten Antrittspfosten. Als Bodenbelag hat man 1885 Mettlacher Mosaikplatten verlegt. Neben den Barocktüren hat sich auch eine Kölner Decke erhalten.

Das Pastorat gehört zu den charakteristischen, regionaltypischen Barockhäusern des Bergischen Landes. Zusammen mit Kirche und Schulhaus bildet das Ensemble gewissermaßen das städtebauliche Herz Ronsdorfs, das nun – auch mit Hilfe der DSD – wieder instand gesetzt werden konnte.

Das Pastorat der reformierten Kirche in Ronsdorf ist eines von über 260 Projekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn seit ihrer Gründung 1985 allein in Nordrhein-Westfalen dank privater Spenden und Mitteln der Fernseh-Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. Dazu gehören in Wuppertal auch die Kohlfurter Brücke, die Friedhofskirche in Elberfeld und die Immanuelskirche in Oberbarmen.

Bonn, den 26. Januar 2011/Schi